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Der Lehrstellenmarkt lahmt

Der Lehrstellenmarkt lahmt

Euregio (an-o/hele) - Auch der Lehrstellenmarkt leidet unter der lahmen Konjunktur. Die Zahl der offenen Stellen geht zum Teil drastisch zurück.

Der Arbeitsamtsbezirk Aachen vermeldet einen Rückgang um 36,4 Prozent. Berufsberater Armin Hoffmann relativiert dies etwas: "Bis September 2002 zum Ende des Ausbildungsjahres kam rein rechnerisch auf jeden Bewerber eine Stelle. Jetzt schlägt der Rückgang bei uns voll durch." Seit Oktober sind 2726 offene Stellen aus Wirtschaft und Handwerk gemeldet worden bei 2834 Bewerbern. Für den Arbeitsamtsbezirk Düren lauten die Zahlen 1281 ( - 5,7 Prozent) zu 1325.

Ähnlich die Situation bei der Handwerkskammer Aachen: 2002 wurden 3088 neue Lehrverträge abgeschlossen, 192 oder 5,9 Prozent weniger als 2001. Wie die Arbeitsämter stellt die Kammer fest, dass viele junge Menschen mobiler (Ausbildung außerhalb des Wohnortes) und flexibler (mehrere Berufe zur Auswahl) werden. "Und", so Harald Feiber, Pressesprecher der Kammer, "es gibt immer weniger Abbrecher." Für dieses Jahr rechne das Handwerk, "das die Hauptlast der Ausbildung trägt", jetzt noch mit leicht sinkenden Zahlen. Springe aber im Sommer die Konjunktur an und die Stimmung schlage um, dürfte sich auch der Lehrstellenmarkt erholen und den Ausgleich schaffen.