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Aachen: Der Herbst holt die Bahn ein

Aachen : Der Herbst holt die Bahn ein

Der Herbst hat gerade erst begonnen, da werden bei der Bahn Erinnerungen an das Verspätungs-Chaos 2003 wach. Auf der Regionalbahnstrecke von Aachen über Mönchengladbach nach Duisburg sank die Pünktlichkeitsrate unter 80 Prozent.

Frank Gassen-Wendler von der DB-Regio-NRW bestätigte gestern, dass jüngst jeder fünfte Zug auf dieser Strecke mit mehr als 20 Minuten zu spät ans Ziel kam. „Das müssen wir in den Griff kriegen”, sagte Gassen-Wendler. Als Konsequenz der anhaltenden Kritik der Fahrgäste setzt die Bahn ab Montag einen zusätzlichen Zug auf der Strecke ein.

Nach den schlechten Erfahrungen aus dem Vorjahr hatte die Bahn im August eine „Herbstoffensive” gestartet. Hauptmaßnahme: Der Einsatz älterer Lok-Baureihen, die im Vergleich zu den modernen Triebfahrzeugen schwerer sind und deshalb mit dem Rutschphänomen auf den Schienen besser zurecht kommen.

Nur in eine Richtung

Das Problem ist nur, dass die Lok-bespannten Züge im Gegensatz zu den Triebwagen der Baureihen ET 423/425/426 nur in eine Richtung fahren können und deshalb mit entsprechendem Zeitaufwand am Zielbahnhof „umgesetzt” (rangiert) werden müssen.

„Genau das haben wir aber auf der besagten Strecke falsch eingeschätzt. Das Rangieren der Lok in Duisburg Richtung Aachen dauert zu lange. Das führt zu Verspätungen, die der Zug den ganzen Tag vor sich herfährt und nicht gutmachen kann”, erklärt Gassen-Wendler. Ab Montag falle durch den Einsatz des zusätzlichen Zuges das Rangieren weg.