1. Kultur

Maastricht: „Cannabis legal produzieren”

Maastricht : „Cannabis legal produzieren”

Im Kampf gegen die Drogen-Kriminalität hat der Maastrichter Bürgermeister Gerd Leers für eine legale Produktion weicher Drogen unter strenger Kontrolle plädiert. „Wir dürfen das alles nicht den Al Capones unserer Zeit überlassen, sondern Unternehmern, die in gutem Glauben und unter strenger Aufsicht der Behörden arbeiten.”

Durch Verbote würden nur schwarze Märkte geschaffen. Wenn die Städte in Limburg den Markt nicht mehr bedienten, verlagere sich das Problem auf andere Städte in der Euregio. Das sagte Leers am Freitag bei der ersten Drogenkonferenz mit 300 Vertretern aus Grenzstädten und Polizei im Aachener Dreiländereck.

Zwölf Grenzstädte forderten die nationalen Regierungen in einer Resolution auf, gemeinsam zu handeln. Besonders die Städte in Südlimburg klagen über zunehmende organisierte Kriminalität und steigenden Drogentourismus vor allem aus Deutschland.

In den Coffeeshops wird der Verkauf kleiner Mengen Cannabis geduldet. Deren Betreiber könnten ihren Vorrat aber nirgendwo offiziell beziehen. Nach hohem Ermittlungsdruck in den Niederlanden hat sich die Szene nach Belgien verlagert. Auch in der Region ließen sich Produzenten und Händler nieder.