Krimitipp : Grausig realitätsnah
Hannibal Lecter, der kultivierte Kannibale: Seit der Verfilmung des Romans „Das Schweigen der Lämmer“ von Thomas Harris sind Charaktere mit Hang zum Morbiden im literarischen Mainstream angekommen.
Serienmörder und andere kranke Geister bevölkern seither die Plots von Bestseller-Thrillern und TV-Krimis. Unübertroffen bleibt jedoch der dritte Roman der Reihe: „Hannibal“ (Heyne, 544 Seiten, 10.99 Euro).
Seitdem in der späteren Verfilmung zu sehen war, wie der Fiesling das Gehirn eines Opfers bei lebendigem Leib entnimmt, zubereitet und dann eben jenem Opfer zum Dinner kredenzt, diskutieren Menschen im Internet: Ist das realistisch? Man will es lieber nicht wissen.