Krimitipps : Auf das Fantastische einlassen
Ein Haus, aus dem niemand lebend herauskommt: David Mitchell mischt in „Slade House“ Genres, Reales und Fantasie.
Die wichtigen Elemente stimmen: eine gruselige Kulisse, der Wettlauf gegen die Zeit und das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Jäger und Gejagtem. Doch in David Mitchells „Slade House“ (Rowohlt, 237 Seiten, 20 Euro) sind Realität und Fantasie so eng verknüpft, dass es dem Leser leichtfällt, sich in dem alten Haus in der Londoner Slade Alley zu verlieren.
Alle neun Jahre betreten ausgewählte Gäste das Haus – nicht wissend, dass sie es nicht mehr lebend verlassen werden. Ein Roman, der die Grenzen verschiedener Genres überschreitet und dabei doch vor allem eines ist: ein gelungener Krimi mit Gruselfaktor, wenn sich der Leser auf die phantastische Welt einlässt, die Mitchell so überzeugend zeichnet.