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Köln: Brachialer Sound erschüttert die Arena

Köln : Brachialer Sound erschüttert die Arena

Mittwochabend, in der ausverkauften Lanxess-Arena in Köln: Das Publikum reicht von Mutter und Tochter, die einander umarmen und wie Gummibälle auf- und nieder hüpfen über Kollegen Mitte 40 aus dem Büro, die Hemden und Schlipse zu Hause gelassen haben bis zu kreischenden jungen Mädchen, und jungen Männern.

Alle sind sie hier, um Linkin Park live zu erleben. 16.000 Menschen. Im kollektiven Rausch.

1996 in Los Angeles gegründet

Sänger und Gitarrist Chester Bennington (34), Rapper, Keyboarder und Gitarrist Mike Shinoda (33), Lead-Gitarrist Brad Delson (32), Drummer Rob Bourdon (31), Bassist David „Phoenix” Farrell (33) und DJ Joseph „Joe” Hahn (38) erzeugen gemeinsam einen brachialen Sound, der die Lanxess-Arena erschüttert. Dagegen klingen selbst Bands wie Machine Head geradezu schüchtern.

Linkin Park, 1996 als Xero in Los Angeles gegründet, gehört zu den populärsten und bestverkauften Rockbands des Planeten. Live präsentieren sie ihre Mischung aus Heavy Metal, Rap und Rockmusik, aus atmosphärischen Intros, elektronischen Klängen und melodischen Passagen, aus treibender Percussion, sägenden Gitarrenriffs und aufpeitschendem Gesang als Gesamtkunstwerk.

Die Bühne spitzt wie ein Rammbock in den Innenraum. Sirenen, Suchscheinwerfer und Blitzlichter. Ein Megafon, viel Nebel und drei Leinwände, die in irrsinniger Geschwindigkeit Streifenbilder, Maschinenteile oder Gitterwerk auf die Iris tackern.

Alte und neue Songs

Gute 90 Minuten lang bieten Linkin Park einen 25-Stücke-Mix aus alten und neuen Songs, darunter „Crawling”, „One Step Closer”, „Numb”, „Breaking The Habit”, „Given Up” oder, ganz großartig, „The Messenger” und die Soundtrack-Single „New Divide”.

Warner, so heißt die Plattenfirma von „Linkin Park”, hat allen Grund zur Freude.