Aachen : Bakterien fressen Bild: Andreas Greiner im NAK
Aachen Algen aus Kalifornien, aufbewahrt in Wasserflaschen, leuchten im Dunkeln; Mikroorganismen fressen langsam, aber sicher ein Mondrian-Motiv auf; eine Fliege, der Larve entsprungen in der Neuen Nationalgalerie Berlin in der vergangenen Woche, spaziert über Notenblätter; und ein Klavier spielt ganz von alleine: Das ist das Skulpturen-Verständnis des 1979 in Aachen geborenen Künstlers Andreas Greiner.
Er bekommt am Samstag um 19 Uhr den zum zweiten Mal ausgelobten und mit 3000 Euro dotierten „Preis für Junge Kunst“ des Neuen Aachener Kunstvereins (Passstraße 29) verliehen. Sponsor der Auszeichnung ist das Aachener Energieversorgungsunternehmen Stawag mit seinem Vorstand Christian Becker.
In der Ausstellung, die vom 9. bis zum 30. November in den Räumen des NAK im Stadtpark gezeigt wird, sind neben den Arbeiten des diesjährigen Preisträgers Andreas Greiner auch Werke der beiden nächstplatzierten Künstler Karl Philips und Arjan Stockhausen zu sehen.
Greiner, der auch einige Semester Medizin studiert hat, arbeitet hart an der Schnittstelle zwischen Natur, Kunst und Leben und entwickelt dabei skulpturale Werke, die in permanenter Veränderung begriffen sind. Hefepilze und Bakterien sind für ihn dabei Verbündete, der Kunst eine ganze neue , veränderliche Ausrichtung zu verleihen. Bemerkenswert ist die aufwendige Ausstellungsarchitektur, die einem Labyrinth gleicht.
Eröffnung: Samstag um 19 Uhr. Bis 30. November, geöffnet Di.-So. 14-18 Uhr.