Mönchengladbach/Moers : Babyfunde: Polizei sucht jetzt zwei Mütter
Mönchengladbach/Moers Die Suche der Polizei nach den Müttern von zwei in Nordrhein-Westfalen gefundenen Säuglingsleichen dauert an.
Am Mittwoch durchkämmte eine Hundertschaft der Polizei etwa einen Kilometer der Uferböschung des Flüsschens Niers in Mönchengladbach. In dem Gewässer hatten spielende Kinder am Ostermontag eine der Babyleichen in einer Plastiktüte entdeckt.
Bislang sei es nicht gelungen, einen Uferabschnitt einzugrenzen, an der die Leiche ins Wasser geworfen wurde, sagte ein Polizeisprecher. Daher komme ein DNA-Massentest wie in Moers im Mönchengladbacher Fall bislang nicht in Frage. Ermittler befragen nun Ärzte und Krankenhäuser nach Frauen, die bis vor kurzem schwanger waren. Auch werde weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung gesetzt.
In Moers wurde der DNA-Massentest von 2200 Mädchen und Frauen am Mittwoch fortgesetzt. 1200 Frauen haben bereits eine Speichelprobe abgegeben. Unter den ersten im Landeskriminalamt ausgewerteten Proben sei aber kein Treffer gewesen, sagte ein Polizeisprecher in Wesel. Das neugeborene Mädchen war vor elf Tagen tot auf einem Spielplatz in Moers in einem Rucksack gefunden worden. Beide Kinder sollen nach ihrer Geburt noch gelebt haben.