Aachen/Alsdorf : Angeklagte schweigt beharrlich
Aachen/Alsdorf Betretene Gesichter im Aachener Schwurgerichtssaal. Die Angeklagte Erika P. (54) aus Alsdorf schweigt die Richterbank an, weint still, spricht ab und an leise mit ihrem Verteidiger. Die Frau, die in den Morgenstunden des 24. Oktober kurz nach drei Uhr in jener Nacht zum Sonntag ihren 56-jährigen Ehemann erstochen haben soll, gestand die schreckliche Tat nicht - sie sagt bislang zur Sache kein einziges Wort.
Die Anklage der Staatsanwaltschaft ist kurz. In dem idyllischen Einfamilienhaus in Alsdorf-Begau geschah kurz nach drei Uhr das Drama, um 3.40 Uhr verständigte sie den Notarzt. Da hatte der 56-jährige Elektriker im Vorruhestand einen heftigen Stich mit einem langen Brotmesser aus dem Küchenblock abbekommen.
Bekannte berichteten der Kammer (Vorsitz Richter Dr. Gerd Nohl), dass die Beiden unzertrennlich waren, „wie eineiige Zwillinge” sogar. Die Tat? „Wir haben die Welt nicht mehr verstanden”, berichtete eine Frau.