Aachen : Alemannia-Profis landen in der Leitplanke
Aachen Die gute Nachricht zuerst: Niemand ist verletzt worden bei diesem spektakulären Unfall. Alemannias Jan Schlaudraff und Fahrer Marius Ebbers haben einen Schutzengel an diesem Sonntag dabei dabei gehabt. Gegen 9.30 Uhr rutschten sie auf der Autobahn 44 in Höhe von Aldenhoven mehrfach in die Leitplanke, drehten sich mehrfach.
Die Polizei spricht von „nicht angepasster Geschwindigkeit” auf der nassen Fahrbahn. Zu dem Zeitpunkt befanden sich keine weiteren Fahrzeuge auf der Bahn.
Zudem - und das die schlechte Nachricht aus dem Unfallbericht - seien beide Profis „alkoholisiert gewesen”, so die zuständige Autobahnpolizei Köln. Bei Ebbers wurde ein Promillegehalt von „knapp über 0,5” festgestellt, so dass eine Blutprobe angeordnet wurde.
Beim Nationalspieler war für diese Maßnahme kein Anlass, so die Polizei. Schlaudraff bestreitet das und wundert sich. „Ich hätte fahren können und dürfen, niemand hat mich getestet.”
Zum zweiten Male innerhalb weniger Tage tauchen Alemannias Profis nicht nur auf dem Spielberichtsbogen, sondern auch auf einem Unfallbogen auf. Moses Sichones Rückkehr aus dem Trainingslager endete im Gartenzaun und mit Führerscheinentzug.
Und auch bei Ebbers wurde der Führerschein sichergestellt. Auch der Porsche 911 ist im Polizeigewahrsam, allerdings handelt es sich um das Fahrzeug seines Kollegen. Ebbers geht nicht von einem Totalschaden aus, nicht einmal die Airbags wurden ausgelöst.
„Wir haben Glück gehabt”, sagt Ebbers am Montag. „Auf dem Weg zum Training habe ich eine Pfütze übersehen, und dann sind wir parallel zur Fahrbahn abgeflogen und haben noch dreimal die Leitplanke touchiert.” Die Autobahnpolizei sperrte vorübergehend eine Fahrbahn.
Vorausgegangen war ein fröhlicher Abend bis gegen halb vier Uhr in Köln. Das Frühstück fiel aus Zeitmangel aus. „Abends habe ich etwas getrunken. Aber ich war zu 100 Prozent sicher, dass ich am Morgen fahren durfte”, so Ebbers. „Ich fühlte mich eindeutig fahrtüchtig.” Bislang so Ebbers, sei er in der Verkehrssünderkartei nicht auffällig geworden. „Ich habe keinen Punkt.”
Umgehend informierte er seinen Manager. Jörg Schmadtke verweist auf das schwebende Verfahren. Fest steht indes: „Wir werden reagieren.”