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Aachen: 160 Pfarreien im Bistum Aachen müssen fusionieren

Aachen : 160 Pfarreien im Bistum Aachen müssen fusionieren

Aus 160 katholischen Kirchengemeinden im Bistum werden 45. Das ist beschlossene Sache. Die Zusammenlegungspläne von Bischof Heinrich Mussinghoff erläuterten sein Generalvikar Manfred von Holtum und sein FusionsbeauftragterRolf-Peter Cremer.

Zeitgleich informierte der Bischof in einem umfangreichen Schreiben die betroffenen Kirchengemeinden.

Zähneknirschend wird die Basis nun die bischöfliche Anweisung hinnehmen müssen. Denn nach dem Kirchenrecht darf der Oberhirte die Pfarrsprengel neu ordnen. Im Vorfeld hatte etwa ein Drittel der Basis Widerstand gegen die Fusionspläne geleistet. Auch deshalb, weil sie vom Bischof zu spät informiert worden war - von den beabsichtigten Fusionen berichtete zunächst diese Zeitung. „Gutsherrenart” wurde Mussinghoff daraufhin vorgeworfen.

Mit den vorgesehenen Zusammenschlüssen will der Bischof dem immer größer werdenden Priestermangel begegnen. Bereits jetzt sind manche Pfarrer für fünf oder gar mehr Sprengel zuständig. Nach den Fusionen haben die Geistlichen es nicht mehr mit ebenso vielen Kirchenvorständen zu tun, sondern nur noch mit einem. „Da bleibt mehr Zeit für die Seelsorge”, bekräftigte von Holtum.

Vor allem in Städten und Stadtrandgebieten werden Pfarreien zusammengelegt. In der Eifel, in Jülich und Titz beabsichtigt Bischof Mussinghoff vorerst keine Fusionen. Bis zum 15. Februar 2009 haben die Gemeinden nun Zeit, sich über den Namen und eine Pfarrkirche der neuen Großgemeinde Gedanken zu machen. Ab dem 1. Januar 2010 hat das Bistum dann einige Mammutpfarreien, die auf bis zu 20000 Katholiken kommen.