Nach Weihnachten : Wohin mit dem Geschenkpapier?
Berlin Ist nach der Bescherung alles ausgepackt, liegt im Wohnzimmer oft ein großer Haufen Müll. Eine Expertin erklärt, wie man ihn entsorgt und worauf man beim Einpacken achten kann.
Super bunt mit aufgedruckten Sternchen oder durchsichtig aus Plastik: Geschenkpapier gibt es in verschiedensten Sorten und Farben. Das sieht toll aus und macht Lust auf die Bescherung zu Weihnachten. Allerdings gibt es da auch ein Problem.
„An Weihnachten häuft sich der Müll“, erklärt die Umwelt-Expertin Felicitas Demann. Na klar: Zu keiner Zeit im Jahr werden so viele Geschenke verteilt wie an Weihnachten. Also landet auch zu keiner anderen Zeit mehr Geschenkpapier im Mülleimer.
Das einfache, bedruckte Geschenkpapier kommt in die Altpapier-Tonne. Aus den Papierresten wird dann neues Papier hergestellt. Dazu sagt man auch: Das Papier wird recycelt. Einige Stoffe, die in manchen Geschenkpapieren stecken, können aber nicht einfach so recycelt werden. Ein Beispiel dafür sind bestimmte Farbstoffe. Sie bleiben beim Recyceln als giftiger Farbschlamm übrig.
Das alles heißt aber nicht, dass wir gar kein Geschenkpapier mehr verwenden sollten. Schließlich ist es etwas richtig Schönes, Geschenke auszupacken. „Natürlich wollen wir uns viel schenken. Das soll auch so sein und das darf auch so sein“, findet Frau Demann.
Folien sind nicht gut für die Umwelt
Man kann aber auf ein paar Dinge achten: Schlecht sei etwa Geschenkpapier, das besonders glänzend ist, sagt Frau Demann. Denn die Beschichtung, die oft für diesen Glanz verantwortlich ist, kann nicht gut recycelt werden. Beschichtetes Papier kommt deswegen in den Restmüll oder den Plastikmüll. Das Gleiche gilt für Folien oder Glitzer aus Plastik. „Die sehen natürlich besonders toll und verlockend aus“, sagt die Expertin. Für die Umwelt sei das aber besonders ungünstig.
Besser sei Geschenkpapier, das schon aus Altpapier hergestellt wurde, empfiehlt sie. Oder man nimmt ganz anderes Papier zum Einwickeln, alte Zeitungen etwa oder Comic-Seiten. Die kann man dann noch bemalen, wenn man möchte. Denn eines sei beim Einpacken und Schenken besonders wichtig, findet Felicitas Demann: „Das soll ja auch Spaß machen und Freude bringen.“