Wie wird das Internet durchsucht?
Du musst etwas nachgucken. Etwa für eine Hausaufgabe. Vielleicht etwas über ein geschichtliches Ereignis oder ein Naturgesetz. Im Schulbuch steht nicht genug darüber. Und nun? Na klar: Ab ins Internet und schnell nachschauen. Im Netz steht schließlich so ziemlich alles. Man muss bloß wissen, wo.
Wer Mausklick für Mausklick auf Internet-Seiten surfen will, macht meist zuerst die Webseite einer Suchmaschine auf. Die beliebteste ist Google. Dann tippt man ein oder mehrere Stichwörter in die Suchleiste ein. Rasend schnell ist ein Ergebnis zu sehen: Eine lange Liste mit Internet-Seiten, die das gesuchte Schlüsselwort enthalten.
Das geht nur so rasch, weil das Internet schon vor dir durchsucht wurde. „Hinter jeder Suchmaschine steckt ein Programm“, erklärt der Internet-Experte Michael Schulte. „Dieses durchstöbert das Netz nach veröffentlichten Internetseiten und ordnet sie.“ Diese Ordnung nennt man Index.
Wenn du Wörter eintippst, wird also nicht das ganze Netz danach durchstöbert, sondern nur der Index, weil das schneller geht. Die Suchmaschine prüft dann den Index nach deinen Suchwörtern. „Die gefundenen Seiten werden dann in einer bestimmten Reihenfolge aufgelistet“, erklärt der Fachmann weiter. Jede Suchmaschine arbeitet dabei nach einer eigenen Formel.
Je besser eine Seite anscheinend zur Anfrage passt, desto weiter oben landet sie in der Liste, die du siehst. Diese Reihenfolge ist für die Betreiber von Internetseiten sehr wichtig. Sie können viel Geld verdienen, wenn möglichst viele Leute ihre Seiten besuchen. Und je weiter oben eine Seite im Suchergebnis steht, desto häufiger wird sie angeklickt. Schließlich begnügen sich die meisten Internetnutzer schon mit den ersten Treffern auf der Liste.
Um unter den ersten Treffern zu landen, bauen Betreiber von Internetseiten zum Beispiel viele passende Stichwörter in ihre Seiten ein. Manche bezahlen aber auch die Suchmaschinen-Firmen dafür, dass die ihre Seiten weiter oben auflisten.
Wer im Netz sucht, sollte deshalb wissen: Nicht immer sind die ersten Treffer die besten. Oft erwischt man einfach nur Werbung statt guter Informationen. „Man sollte immer überprüfen, wer oder welches Interesse hinter einer Internetseite steckt“, sagt der Experte.
Das herauszufinden ist aber besonders für Kinder schwierig. Aber manche Suchmaschinen sortieren Werbung gleich aus. Oder Inhalte, die für Kinder nicht geeignet sind. Solche kindgerechten Suchmaschinen sind etwa Blinde Kuh, Frag Finn und Qwant. Probiere sie einfach mal aus.