München : Wie schreibt man einen Hit?
München In der Fernsehshow „The Voice“ coacht er kleine und große Talente. Denn wie man als Musiker erfolgreich ist, weiß Mark Forster anscheinend genau: Seine Hits werden oft im Radio gespielt. Und für die Zeichentrickserie „DuckTales“ singt er jetzt den Titelsong. Doch wäre der 34-Jährige als Kind selbst bei „The Voice Kids“ aufgetreten? Da hätte er keine Chance gehabt, erzählt Mark Forster im Interview.
Wolltest du schon immer Musiker werden?
Mark Forster: Das konnte ich mir als Kind gar nicht vorstellen. Ich wollte nämlich nicht Musiklehrer sein oder im Orchester spielen. Ich wollte ein Musiker sein, dessen Songs im Radio laufen — und dann kommen mega viele Leute zum Konzert. Aber ich wusste nicht, wie das geht.
Und wie bist du dann doch ein Popsänger geworden?
Forster: Wie viele andere auch, hat mich meine Mutter zum Klavierunterricht gezwungen. Aber ich war faul. Statt zu üben habe ich meine eigenen Liedchen geklimpert. Erst war es lustig und dann wurde ich immer besser. Viel später hat durch blöde Zufälle mal jemand von einer Plattenfirma meine Musik gehört.
Kannst du dich noch an dein erstes eigenes Lied erinnern?
Forster: Ich kann mich zumindest an meine erste Band erinnern. Die hatte ich mit meinem Kumpel Jochen, da waren wir acht oder so. Wir hießen Nimm Zwei. Es ging viel darum, dass wir keinen Bock haben auf Hausaufgaben. Und um Snacks: Was wir gerne essen wollen! Und irgendwann ging es dann auch mal ums Verknalltsein in jemanden aus der Klasse.
Wie schreibt man denn einen Hit?
Forster: Eine gute Voraussetzung ist: Wenn der eigene Musikgeschmack dem vieler anderer Leute ähnelt. Ich mag die Beatles, ich mag Michael Jackson — und damit bin ich nicht alleine auf der Welt! Von denen habe ich ein Gespür für Melodien, die ins Ohr gehen. Außerdem sollte das Gefühl, über das man schreibt, wirklich echt sein.
Seit Jahren bist du Coach bei „The Voice Kids“. Hättest du dich selbst als Kind getraut, in der Show aufzutreten?
Forster: Eventuell hätte ich mich sogar getraut. Aber ich glaube, ich wäre im Vergleich zu allen anderen nicht gut genug gewesen. Es ist ja ein Sängerwettbewerb. Es geht ja nicht ums Liederschreiben oder Klavierspielen.
Man kennt dich nur mit Mütze. Gehst du nie ohne Kopfbedeckung aus dem Haus?
Forster: Das ist ein ganz guter Trick von mir (lacht): Andere Brille und kein Basecap! Dann kann ich auch mal in eine normale Einkaufsstraße gehen, ohne dass mich besonders viele erkennen.