Wer gestaltet die WM-Trikots?
Anpfiff! Zwei Mannschaften stehen sich auf dem Fußballplatz gegenüber. Doch wer ist eigentlich wer? Manche Zuschauer werden sich das bei der Weltmeisterschaft in Russland wieder fragen. Zum Glück spielen die Teams oft in ähnlichen Trikots. Die Brasilianer zum Beispiel laufen meist in Gelb über den Platz. Die Franzosen sind für ihre blauen Trikots bekannt.
Deutschland spielt meist in Weiß, manchmal in Grün. Am Sonntag steht für die Deutschen das erste Spiel an. Jürgen Rank wird dann aufgeregt vor dem Fernseher sitzen. Er arbeitet bei Adidas, einer großen Firma für Sportartikel. Der Mann ist Designer von Beruf und hat gemeinsam mit Kollegen die deutschen Trikots entworfen. „Die dann im Fernsehen zu sehen, beim ersten Spiel — das ist ein ganz besonderes Gefühl“, sagt Jürgen Rank.
Zwei Jahre getüftelt
Zwei Jahre haben er und seine Kollegen an den Trikots getüftelt. Wie sie aussehen, ist lange streng geheim. Vor etwa einem halben Jahr wurden die ersten vorgestellt. „Die Trikots sind tatsächlich Geheimsache. Hier gilt die höchste Sicherheitsstufe“, erklärt der Fachmann.
Damit auch wirklich alles geheim bleibt, arbeiten Jürgen Rank und seine Kollegen in einem besonderen Gebäude. Um in den Bereich für die Designer zu kommen, braucht man einen speziellen Ausweis. Hier werden nicht nur die Trikots für die deutsche Mannschaft entworfen, sondern auch für große Vereine wie den FC Bayern München und Real Madrid.
Alles beginnt mit einer ersten Idee. Zum Beispiel mit dieser: Die Trikots von 2018 sollen an die Trikots von 1990 erinnern. Damals waren gezackte Streifen in den Farben der Deutschland-Fahne auf den T-Shirts abgedruckt.
Diese Idee haben die Fachleute aufgenommen, etwas verändert und modern gemacht. Retro nennen die Designer das dann. Heute ist auf der Brust wieder ein ähnliches Muster zu sehen — aber nicht bunt, sondern mit schwarzen Streifen. „Die sind unterschiedlich dick. Deshalb meinen viele, die Streifen wären unterschiedlich grau“, sagt Jürgen Rank. Außerdem sehe es aus, als würde sich das Muster bewegen.
Was sich aber nicht verändert: Das Haupttrikot der deutschen Mannschaft bleibt weiß.