Was hat Astrid Lindgren geschafft?
Astrid Lindgren kennt fast jedes Kind. Die Schriftstellerin aus Schweden hat aber nicht nur tolle Bücher geschrieben. Sie hat sich auch politisch sehr für Kinder eingesetzt. Zum Beispiel im Jahr 1978. Da sollte sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels bekommen.
Als die Jury erfuhr, was sie in ihrer Rede sagen wollte, bekamen die Mitglieder Muffensausen. Sie sagten: Nein, diese Rede sei unmöglich. Da hat Astrid Lindgren geantwortet: Okay, dann will ich den Preis eben nicht. Das wäre aber super peinlich für die Organisatoren gewesen.
Also hat Astrid Lindgren die Rede gehalten. Sie hat darin gefordert, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr schlagen sollen. Das war früher als Strafe erlaubt und leider oft normal. Elterliches Züchtigungsrecht hieß das. Und das wollten viele behalten.
Aber die kinderfreundlichen Menschen waren stärker. Sie setzten sich durch. Es kam endlich ein Gesetz, dass Eltern verbietet, Kinder zu schlagen.
Professor Christian Pfeiffer hat auch diese Geschichte am Dienstag in Aachen erzählt. Und er hatte richtig viel Spaß daran. Denn er konnte vor fast 40 Jahren mit einem kleinen, strategisch klugen Trick, die Abstimmung im Interesse der Kinder positiv mitbeeinflussen.