1. Karlo Clever

Damaskus: Syrien: Was macht vielen Angst?

Damaskus : Syrien: Was macht vielen Angst?

Die Menschen in Syrien fürchten sich vor Bomben und Schüssen. Schon seit sieben Jahren herrscht in ihrem Land Krieg. Tausende Menschen kamen schon ums Leben.

Dabei kämpfen ganz verschiedene Gruppen gegeneinander: die syrische Armee der Regierung, Regierungsgegner, Terrorgruppen und sogar die Soldaten anderer Länder. Aber warum mischen sich fremde Länder überhaupt ein?

Ein Politik-Experte erklärt, dass Syrien wie andere Länder verschiedene Freunde und Verbündete auf der Welt hat. Die syrische Regierung kommt zum Beispiel gut mit Russland aus. Russland schickt deshalb Kampfflugzeuge, um seinen Partner zu unterstützen.

Das Land USA hingegen hat gute Beziehungen zu christlichen Gruppen und kurdischen Gruppen in Syrien. Kurden sind ein Volk, das keinen Staat hat. Die USA helfen diesen Gruppen, etwa indem sie ihnen Waffen geben. Die Amerikaner wollen, dass diese Gruppen die Regierung übernehmen.

Momentan sind die Hilferufe an die USA und andere Verbündete besonders laut. Syrische Gruppen sagen, dass sie mit giftigem Gas angegriffen wurden. „Nun wollen sie, dass ihre Freunde sie nicht im Stich lassen“, sagt der Fachmann. Die USA überlegen, ob sie ihre Freunde schützen können. Der Präsident Donald Trump will vielleicht mit Raketen angreifen. Vor einem Jahr haben die USA schon einmal Raketen auf einen Militär-Stützpunkt in Syrien geschossen. Viel geändert hat das nicht.

Wie könnte eine Lösung aussehen? „Der Krieg könnte enden, wenn die ausländischen Mächte sich raushalten würden“, meint der Fachmann. Weil sie aber immer wieder mit Kriegsflugzeugen angreifen, Waffen liefern und Ausbilder schicken, geht der Krieg weiter.

Ohne Einmischung von außen würde wahrscheinlich bald die syrische Regierung siegen, meint der Experte. Dann wäre der Krieg zwar vorbei. „Aber es ist nicht klar, ob es den Menschen in Syrien dann gut gehen würde. Die Regierung könnte trotzdem böse zu den Menschen sein.“

(dpa)