1. Karlo Clever

Passend zu Ostern : Nachwuchs bricht aus dem Ei aus

Passend zu Ostern : Nachwuchs bricht aus dem Ei aus

Aus einem Karton mit Eiern wollen der siebenjährige Philipp und seine Familie Hühnerküken schlüpfen lassen. Mit einem Brutkasten geht das auch ohne Henne und ohne Nest.

Philipp hat gemerkt, dass bald Schlupftag ist. Der Tag, an dem die Küken aus ihrer Schale herauskommen sollen. Denn ab und zu haben die Eier gewackelt. Dann konnten Philipp und seine Schwester Sarah sogar ein Piepen durch die Eierschale hören. „Als ich vom Fußballtraining kam, war schon eins da“, erzählt Philipp. Er ist sieben Jahre alt. Seine fünfjährige Schwester ist ganz verzaubert: „Das war süß!“

Die Bruteier hatten ihre Eltern extra für die Hühnerzucht gekauft. Irgendwann tauchte auch im zweiten Ei das erste kleine Loch in der Schale auf. Hühnerküken nutzen dazu einen besonderen Zahn. Er heißt Eizahn und sitzt auf dem Schnabel. Damit sägen und hämmern sie von innen einen Ring ins Ei. „Das Küken hat das Ei immer weiter aufgemacht und schließlich ist es rausgekommen“, sagt Philipp. Denn geht der Riss fast rundherum, zerbricht die eng gewordene Schale.

So ein frisch geschlüpftes Küken ist erschöpft und nass. „Wir haben die noch ein bisschen im Brutkasten gelassen, weil die trocknen mussten“, erzählt Sarah. Schon am ersten Tag erkundeten die Küken neugierig ihre Umgebung.

Anfangs wurden die Tiere jeden Morgen gewogen. Das stärkste Küken wog an einem Tag 40 Gramm. Das ist etwa so viel wie fünf Walnüsse. Von dem Gewicht am Morgen hängt ab, wie viel Futter die Tiere über den Tag bekommen. „Wir haben feste Fütterungszeiten“, sagt Philipp. Auf dem Plan steht an diesem Tag zum ersten Mal ein Futterbrei, den die Geschwister mit ihrer Mutter zubereitet haben. Philipp stellt die Schale vorsichtig in den Käfig. Sofort piepen alle Küken durcheinander und laufen zum Napf. „Eins hat schon gleich probiert!“, ruft Philipp. „Die haben echt Hunger“, sagt seine Mutter. „Sonst sind sie immer kurz zum Napf und dann wieder weg. Aber jetzt haben sie es richtig verstanden.“

In den nächsten Tagen brauchen Philipp und Sarah nur noch die Näpfe mit Futter und Wasser nachzufüllen. Wenn es etwas wärmer ist und die Küken mehr Federn haben, ziehen sie in den Stall um.