Hockey : Mit krummen Schlägern spielen
Hamburg Zwei Tore, einen kleinen Ball und pro Person einen gekrümmten Schläger: Das braucht man für Hockey. Hannes Wulf Müller ist in dieser Sportart supergut. Er erklärt uns die Regeln.
Dass ein Spiel mal ohne Tore endet, passiert in diesem Sport eigentlich nie. Das Gegenteil ist der Fall: In manchen Spielen landet der Ball zwanzig Mal oder sogar häufiger im Netz! Die Rede ist von Hockey. Bei diesem schnellen Sport spielen sich die Leute mit gekrümmten Schlägern einen kleinen Ball zu.
Hannes Wulf Müller ist 21 Jahre alt und Teil der deutschen Hockey-Nationalmannschaft. Im Sommer rennt er viel draußen über den Kunstrasen, denn dann wird Hockey auf dem Feld gespielt. Im Winter flitzt er durch die Halle.
Dabei unterscheiden sich Feldhockey und Hallenhockey ein bisschen voneinander. Zum einen ist das Feld in der Halle kleiner, außerdem befinden sich weniger Spieler gleichzeitig darauf. „Auf dem Feld in der Halle gibt es außerdem noch die Bande“, erklärt Hannes Wulf Müller. Das ist ein zehn Zentimeter hoher Rand an den Seiten des Spielfeldes. Daran kann man den Ball schießen! Dann prallt er ab und weiter geht‘s.
Hannes Wulf Müller ist Mittelfeldspieler. Das heißt in der Halle befinden sich vor ihm normalerweise zwei Stürmer und hinter ihm zwei Verteidiger. „Meine Aufgabe ist es, den Ball von den Abwehrspielern zu den Stürmern zu bringen. Ich bin die Verbindung“, erklärt er.
Ein Feld- oder Hallenhockeyspiel dauert viermal 15 Minuten. Dazwischen liegen Pausen. Denn dieser Sport ist ganz schön anstrengend! Die Spieler sprinten, stoppen, drehen sich schnell um, gehen in die Hocke, um einen Ball zu spielen und dann rennen sie schon wieder los.
„Feldhockey ist ein schneller und intensiver Sport“, sagt Hannes Wulf Müller. Bei all dem müssen die Spieler den Überblick über das Spiel behalten, denn ständig bewegen sich nicht nur sie selbst, sondern auch alle anderen. Hinzu kommt, dass sie viel Ballgefühl benötigen. Es ist gar nicht so leicht, mit dem Schläger den Ball zu stoppen, zu schießen und zu lupfen. Dabei darf man nämlich nur die flache Seite des Schlägers benutzen!
Auf manche Feier verzichten
Hannes Wulf Müller trainiert all das jeden Tag mit seiner Mannschaft oder er macht Lauf- und Krafttraining. „Meine Woche ist relativ stressig, da ich Nationalspieler bin und studiere“, sagt er. An den Wochenenden fährt er meistens zu zwei Spielen. „Wir sagen dazu Doppelwochenende“, erklärt er.
Bei so viel Sport verzichtet er auf einiges. „Wenn ich an den Wochenenden zwei Spiele habe, kann ich mich abends nicht mit Freunden treffen und lange wach bleiben“, sagt er. „Aber ich habe mich dazu entschieden, weil es mir riesigen Spaß macht!“ (dpa)