1. Karlo Clever

Spezielle Suchgeräte: Mit einem Schatzsucher unterwegs

Spezielle Suchgeräte : Mit einem Schatzsucher unterwegs

Ein spektakulärer Fund! Davon träumen Schatzsucher. Auch Torsten Dietrich-Pöller hofft darauf, wenn er mit seinem Suchgerät über Felder läuft. Manchmal findet er aber nur Schrott.

„Piiieeep!“ Da ist was, versteckt in der Erde auf dem Acker. Das Geräusch verrät es Torsten Dietrich-Pöller. Was genau da liegt, weiß er noch nicht. Er muss das Fundstück erst ausbuddeln. Klar ist aber: Es besteht aus Metall.

Thorsten Dietrich-Pöller ist mit einem speziellen Suchgerät unterwegs: einem Metalldetektor. Damit findet er Dinge, die wie vergrabene Schätze in der Erde liegen. Manche nennen solche Geräte auch Metallsonde. Hobbyschatzsucher wie Herr Dietrich-Pöller werden deshalb auch Sondengänger genannt.

So ein Metallsuchgerät besteht aus drei Teilen: der Sonde, dem Gestänge und einem Display, also einem Bildschirm. Die Sonde am unteren Ende des Geräts ist am wichtigsten. Sie besteht aus einer Metallspule.

Wenn Torsten Dietrich-Pöller den Metalldetektor einschaltet, erzeugt diese Spule mit Hilfe von Strom ein unsichtbares magnetisches Feld. Schwenkt er dieses Feld dann dicht über dem Boden, erkennt es metallhaltiges Material. Und dann piepst es.

Über Gestänge und Kabel ist die Sonde mit dem Display verbunden. Darauf sieht Herr Dietrich-Pöller beispielsweise, wie weit unten der Fund liegt. Sein Gerät kommt dabei bis zu 50 Zentimeter tief. Beinahe jede Woche ist der Sondengänger auf Schatzsuche auf einem Acker. Er hat auch schon viel entdeckt: zum Beispiel alte Gewehrkugeln, Knöpfe, Abzeichen und Münzen. Auch verloren gegangene Schlüssel, Eheringe aus Gold und anderen Schmuck hat Herr Dietrich-Pöller wiedergefunden.

Diesmal liegt das Metall in einem abgeernteten Maisfeld ungefähr zehn Zentimeter tief. Herr Dietrich-Pöller holt einen kleinen Spaten aus einer Tasche und gräbt er damit im Boden herum. Das macht er mit vorsichtigen Bewegungen. Er will den Fund nicht beschädigen. Nach wenigen Spatenstichen kommt er zum Vorschein: ein Stück Schrott. Es ist verrostet, Erde klebt daran.

Was das mal war, kann Herr Dietrich-Pöller nicht erkennen. „Vermutlich ein Teil von einem Pflug, vermutlich abgebrochen“, sagt er. Fetzen von Alufolie, verrostete Dosen und anderen Schrott findet Torsten Dietrich-Pöller häufig.

Auf einen großen Schatz ist er noch nicht gestoßen. Sein wertvollstes Stück war eine fast 400 Jahre alte Silbermünze. „Sie wurde im Jahr 1637 geprägt. Die Jahreszahl war sehr gut zu erkennen“, erinnert sich der Hobbyschatzsucher.

(dpa)