Lila : Mehr als bloß eine Farbe
Rot wie die Liebe, Grün wie die Hoffnung und Lila wie ...? Wofür die Farbe häufig steht und warum du sie am Sonntag, dem Weltfrauentag, vielleicht öfter siehst als sonst, erfährst du hier.
Eine große lila Fahne liegt auf dem Boden. Darauf ist ein Zeichen zu sehen: ein Kreis mit einem Kreuz unten dran. In den Kreis ist sogar noch eine Faust gezeichnet. Der Kreis und das Kreuz stehen für Frau. Es gibt auch ein Zeichen für Mann: ein Kreis mit einem Pfeil nach oben. Beides siehst du manchmal etwa auf Klotüren.
Das Zeichen auf der Fahne ist aber nicht das einzige, das zeigt: Hier geht es um Frauen. Auch die lila Farbe weist darauf hin. Denn Lila wird oft von Menschen verwendet, die sich für die gleichen Rechte von Frauen und Männern einsetzen. Vor etwa fünfzig Jahren trugen zum Beispiel viele Frauen lila Latzhosen, etwa wenn sie für mehr Frauenrechte demonstrierten.
Auch an diesem Sonntag werden vermutlich lila Fahnen bei Protesten geschwenkt. Denn am Sonntag ist der Weltfrauentag. Der Tag, also der 8. März, soll auf der ganzen Welt darauf aufmerksam machen, dass Frauen und Mädchen oft noch benachteiligt werden. In Deutschland steht zwar im Gesetz, dass Männer und Frauen die gleichen Rechte haben. Trotzdem beklagen auch hier Menschen, dass Frauen manchmal ungerecht behandelt werden. Zum Beispiel verdienen sie häufig weniger Geld als Männer.
Doch warum steht ausgerechnet Lila für den Protest gegen solche Ungerechtigkeiten? So ganz klar ist die Antwort nicht. Manche sagen: Lila ist eine Mischung aus den Farben Blau und Rosa. Diese beiden Farben werden heute oft für Mädchen und Jungen benutzt, auch wenn manche diese Trennung nicht so gut finden. In der Farbe Lila kommt aber beides zu einer Einheit zusammen.
Andere sagen: Lila ist eine Machtfarbe. Denn schon vor mehreren Hundert Jahren trugen zum Beispiel Könige Mäntel in Purpur. So wird Lila auch genannt. Und darum geht es auch bei Frauenrechten: Erst wenn die Rechte von Männern und Frauen gleich sind und niemand benachteiligt wird, ist die Macht gerecht verteilt. (dpa/red)