Ostasien : Leckere Mangos an jeder Ecke
Manche Städte haben einen Spitznamen. Thailands Hauptstadt Bangkok wird oft „Die große Mango“ genannt. Hier kann man die Früchte in allen Formen genießen.
Früher gab es in Deutschland nur Obst zu essen, das auch hier wuchs: Äpfel zum Beispiel oder Birnen. Und auch nur, wenn die richtige Jahreszeit war, etwa für Erdbeeren oder Kirschen. Inzwischen bekommt man bei uns das ganze Jahr über alles mögliche Obst aus aller Welt. Aber: Oft schmeckt das dann nicht so gut wie dort, wo es herkommt.
Ein gutes Beispiel dafür sind Mangos. Das ist eine Frucht mit dicker Schale und hartem Kern, aber zuckersüßem Fleisch. Ein bisschen sieht sie aus wie ein sehr kleiner Rugbyball, nur rot oder gelb. Wenn Mangos nach langem Flug oder nach vielen Wochen auf dem Schiff bei uns im Obstregal der Supermärkte liegen, sind sie allerdings oft noch grün. Und furchtbar hart!
In ihrer Heimat Asien ist das ganz anders. In Bangkok, der Hauptstadt des Landes Thailand, bekommt man superleckere Mangos an jeder Straßenecke. Und sie sind auch noch viel billiger als in Deutschland. Bangkok ist so etwas wie die Mango-Hauptstadt der Welt. Deshalb lautet ihr Spitzname auch: „The Big Mango“. Übersetzt heißt das „Die große Mango“.
Nichts anderes als Mangos gibt es zum Beispiel im Geschäft „Mae Varee“. Auf Deutsch heißt das „Mutter Varee“. Die Besitzerin verkauft dort schon seit 35 Jahren Mangos, jeden Tag von früh bis spät. Und zwar in allen möglichen Formen. Hier gibt es die Früchte in Streifen geschnitten. Oder getrocknet, so kann man sie viele Monate aufbewahren. Auch als Marmelade, super zum Frühstück.
Vor allem aber als „Khao Niao Ma Muang“. Das ist eine thailändische Nachspeise: süßer Klebereis mit Kokosmilch und ein paar Stücken Mango. Viele Thailänder können davon nicht genug bekommen. Draußen vor „Mae Varee“ bilden sich immer wieder lange Schlangen von Leuten, die warten müssen. Bei „Mutter Varee“ im Laden werden jeden Tag viele Hundert Portionen Klebereis mit Mango gemacht. Dafür hat die Chefin ein Geheimrezept. Verraten will sie es nicht. Nur soviel: „Am besten sind Mangos, wenn sie schon ein paar schwarze Punkte auf der Schale haben“, sagt sie.