1. Karlo Clever

Osterbrauch: Gutes Osterfeuer will gelernt sein

Osterbrauch : Gutes Osterfeuer will gelernt sein

An Ostern lodern sie in vielen Städten und Dörfern in ganz Deutschland. Bei dem Osterbrauch gibt es aber einiges zu beachten. Ein Fachmann verrät, was das ist.

Einige werden bereits am Karsamstag angezündet, andere erst am Ostersonntag. Manche Osterfeuer sind riesengroß, andere eher klein. Mal gehören auch große Umzüge dazu oder ein Feuerwerk. Woanders werden brennende Fackeln geschwungen und die Gesichter aus Spaß mit Asche geschwärzt.

Bereits vor mehreren Tausend Jahren zündeten die Menschen die ersten solcher Feuer an. Damit wollten sie die Sonne und das Frühjahr begrüßen. Sie hofften so auch auf eine gute Ernte. Später wurde das Feuer für die Christen zu einem Zeichen für Jesus Christus. Denn er soll an Ostern von den Toten auferstanden sein. Im Laufe der Zeit entstanden dann in Deutschland viele Traditionen und Bräuche rund um das Osterfeuer.

Allerdings sind solche großen Feuer nicht ganz ungefährlich. Deshalb sollte man beim Aufschichten und später beim Abbrennen des Holzes einige Sachen beachten. „Zum Beispiel darf nur trockenes Holz verbrannt werden, Reisig oder trockene Zapfen“, erklärt Christopher Schuster. Er ist Feuerwehrmann und arbeitet in der Stadt Düsseldorf, im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Abfälle, lackiertes Holz, Gummi oder Plastik haben in einem Feuer dagegen nichts zu suchen. „Und auf gar keinen Fall sollte man Spraydosen ins Feuer werfen“, sagt der Fachmann. Denn durch die Hitze können die Dosen explodieren und durch die Luft schleudern. Benzin hat im Feuer ebenfalls nichts verloren.

Das Wetter spielt bei den Osterfeuern ebenfalls eine große Rolle. „Man sollte genau darauf achten, aus welcher Richtung der Wind kommt“, erklärt der Experte. Denn der Wind kann kleine Funken davontragen – und die können wiederum andere Dinge entzünden.

Das gilt vor allem, wenn es lange Zeit nicht geregnet hat und Bäume und Pflanzen ausgetrocknet sind. Wenn man das alles beachtet, kann man am prasselnden Feuer großen Spaß haben.

In vielen Orten kümmert sich sogar die Freiwillige Feuerwehr ums Osterfeuer - damit alles gut vorbereitet ist und nichts passiert. Übrigens: Kennst du die Telefonnummer der Feuerwehr? Na klar, 112.