Die Eisläuferin Victoria Stirnemann : Früher „ein kleiner Bruchpilot“
München Victoria Stirnemann ist die Tochter einer Olympiasiegerin. Um selbst einmal eine berühmte Eisschnellläuferin zu werden, trainiert sie fast täglich. Ihr Ziel: Die Olympischen Winterspiele.
Den Namen Stirnemann kennt unter Wintersport-Fans jeder. Gunda Niemann-Stirnemann wurde dreimal Olympiasiegerin im Eisschnelllauf und noch viel häufiger Weltmeisterin. Doch bald könnte auch eine andere Eisschnellläuferin namens Stirnemann Erfolge feiern. Sie heißt Victoria, ist 17 Jahre alt und ist die Tochter von Gunda Niemann-Stirnemann. In ein paar Tagen tritt sie gegen andere junge Eisschnellläuferinnen bei den Weltmeisterschaften der Junioren an. Uns erzählte sie, wie oft sie dafür trainiert und welches Ziel sie unbedingt erreichen möchte.
Wie bist du zum Eisschnelllauf gekommen?
Victoria Stirnemann: „Als Kind habe ich meine Mutter oft auf ihrer Arbeit als Eisschnelllauf-Trainerin besucht. Da habe ich die anderen Kinder laufen sehen und wollte auch unbedingt selbst auf das Eis. Also habe ich so lange gefragt, bis ich auch fahren durfte.“
Was ist denn das Besondere am Eisschnelllauf?
Stirnemann: „Nur mit unserer eigenen Kraft erreichen wir Geschwindigkeiten um die 60 Kilometer pro Stunde. Das ist schneller als ein Auto in der Stadt fahren darf.“
Was braucht man, um eine gute Eisschnellläuferin zu werden?
Stirnemann: „Das wichtigste ist Spaß bei dem, was man tut. Ohne den geht nichts! Aber man braucht auch etwas Durchhaltevermögen. Ich war am Anfang auch nicht das größte Talent – eher ein kleiner Bruchpilot. Aber ich bin dran geblieben und das zahlt sich auch aus.“
Wie sieht dein Training aus?
Stirnemann: „Es ist recht vielfältig. Im Winter sind wir viel auf dem Eis. Im Sommer sind wir oft auf dem Rad unterwegs, gehen laufen oder machen Kraftübungen. Es ist eine gute Mischung aus Ausdauer- und Krafttraining.“
Und wie viel trainierst du in der Woche?
Stirnemann: „Ich trainiere zweimal am Tag, an fünf Tagen in der Woche. Es ist vom Zeitaufwand schon wie eine ganze normale Arbeit für mich.“
Du wirst von deiner Mutter trainiert. Die war früher selbst mal eine Weltklasse-Läuferin. Ist das ein Vorteil?
Stirnemann: „Definitiv! Es ist schon ein Ansporn, sie als Trainerin zu haben. Außerdem hat sie eine Menge Erfahrung und weiß, wie man es schafft, an die Weltspitze zu kommen.“
Welches Ziel verfolgst du noch?
Stirnemann: „Mein Traum ist es, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Die Spiele in zwei Jahren kommen noch zu früh, aber Olympia 2026 im Land Italien ist mein Ziel.“