Hinweise für den Verkehr : Ein Verkehrsschild entsteht
Bruchsal An jeder Ecke und dazwischen auch stehen die Hinweise an den Straßen: Rund und eckig, in verschiedenen Farben und mit Zeichen. Wie die Schilder entstehen, erfährst du hier.
Mit dem blanken Blech geht es los. Will man ein Verkehrsschild herstellen, muss man das Blech zuerst in die richtige Form schneiden: Manche Schilder am Straßenrand sind rund, andere dreieckig. Wieder andere haben vier Ecken. Ein Stopp-Schild braucht sogar acht.
Dann kommt ein grauer Lack auf die Rückseite des Blechs aus dem Metall Aluminium. Diese Spezialfarbe verhindert, dass es doll blendet, wenn Licht von Autoscheinwerfern aufs Blech trifft. Das erklärt Maximilian Ries. Er arbeitet in einer Schilder-Firma in der Stadt Bruchsal im Bundesland Baden-Württemberg.
In den Fabrikhallen sieht man, wie die Bleche mit dem frischen Lack zum Trocknen über ein Förderband durch einen sehr großen Ofen fahren. „Im Sommer ist das hier ganz schön schweißtreibend“, sagt Maximilian Ries. Er meint damit: Es wird sehr warm in der Nähe des Ofens.
In anderen Räumen bereiten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor, wie die Schilder später aussehen: Am Computer erstellt eine Frau zum Beispiel Schilder mit Pfeilen. Die zeigen, wohin man abbiegen kann.
Wie ein Verkehrsschild aussieht, ist genau festgelegt: zum Beispiel wie viel Abstand eine Schrift zum Rand haben muss. Auch das Rot auf einem Stopp-Schild braucht einen bestimmten Farbton, es darf nicht hellrot oder etwa lila sein. So erkennt man alle Schilder überall wieder.
Die Farben werden dann auf eine breite Folie gedruckt. Die hat noch eine spezielle Beschichtung. Denn damit leuchtet sie im Licht von Scheinwerfern gut. Eine Schutzschicht kommt auch noch drauf.
Dann schneidet eine Maschine automatisch die Kreise, Dreiecke, Vierecke oder Achtecke aus der Folienbahn aus. Eine Mitarbeiterin der Firma muss sie nur noch herausnehmen. Das erinnert ans Plätzchenbacken: Wie beim Teig bleibt um die ausgeschnitten Teile Folie übrig.
Mit Handarbeit geht es weiter: Eine Mitarbeiterin kontrolliert zuerst: Sind auf der bedruckten Seite der Folie auch keine Kratzer oder andere Fehler? Danach platziert sie die Folie auf dem Blech und zieht auf der Rückseite eine Plastikschicht ab. So wird der klebende Teil frei, wie bei manchen Stickern. Mit einer Walze rollt sie dann über Folie und Blech, um Luftblasen rauszudrücken.
Jetzt fehlt nicht mehr viel, und das Schild kann an einer Straße die Regeln weisen. Meist kaufen etwa Städte diese Schilder. Man kann sich aber auch für zu Hause eins besorgen, nur an die Straße darf man es nicht stellen. Maximilian Ries erzählt: Gefragt seien zum Beispiel Schilder, die eigentlich die erlaubte Geschwindigkeit anzeigen wie etwa 50. Verschenkt wird so etwas dann zum 50. Geburtstag.