1. Karlo Clever

Sicherheit: Draußen keine Angst haben

Sicherheit : Draußen keine Angst haben

Manche Leute fühlen sich nicht wohl, wenn es dunkel ist. Andere mögen keine Orte, wo viele Unbekannte herumsitzen. Fachleute von der Polizei können helfen, sich sicherer zu fühlen.

In dem Park sind viele Leute unterwegs. Pärchen spazieren auf den breiten Wegen. Kinder fahren auf ihren Rädern an ihnen vorbei. Ältere Leute sitzen auf Bänken und unterhalten sich. „Hier ist alles großräumig und übersichtlich“, sagt Dirk Felgenhauer. „Die Wege sind breit angelegt, die Plätze sind gut beleuchtet und es liegt kein Müll herum.“

Dirk Felgenhauer arbeitet bei der Polizei. Er kümmert sich also um die Sicherheit der Leute. Aber nicht ganz so, wie Polizisten das in der Regel tun. Er beschäftigt sich damit, wie öffentliche Plätze aussehen müssen, damit sich die Menschen dort wohlfühlen.

Oft fühlen wir uns draußen sicher, wo es hell und überschaubar ist. Unser Gefühl kann also davon abhängen, wie die Umgebung gestaltet ist. Weite Wiesen, breite Wege, niedriges Gebüsch und genügend Straßenlaternen etwa empfinden viele Leute als angenehm.

Gute Planung ist sehr wichtig

Wenn also in Städten und Gemeinden öffentliche Plätze gebaut oder neu hergerichtet werden, kann man viel richtig machen – und viel falsch. Ganz in der Nähe zeigt Dirk Felgenhauer auf einen Spielplatz, auf dem kein einziges Kind zu sehen ist. Dort gibt es Bänke, Tischtennis-Platten, Schaukeln und Rutschen. Auf den ersten Blick sieht er prima aus. Doch der Platz ist nur zur Straße hin offen. Alle Seiten sind von Hecken und Büschen zugewachsen, sodass sich lauter dunkle Ecken auftun. In den Ecken liegt Müll.

„Solche Spielplätze werden schnell von Kindern gemieden, weil sie sich dort komisch fühlen“, sagt der Experte. Dann nutzen andere Leute den Spielplatz. Sie nutzen die dunklen Ecken als Rückzugsorte, damit sie ungestört sind. Dabei ist ein Spielplatz doch für Kinder da!

Bei Problemen mit öffentlichen Plätzen können Fachleute wie Dirk Felgenhauer helfen. Sie beraten die Städte, was sie besser machen können. Dazu gehört zum Beispiel, die Bürgerinnen und Bürger mit in die Planung einzubeziehen. Dirk Felgenhauer guckt sich deshalb gemeinsam mit Leuten aus der Umgebung die öffentlichen Plätze an.

„Wichtig ist dabei vor allem, dass wir an alle Leute denken“, erklärt der Fachmann. Die Orte sollen genauso von jüngeren wie von älteren Menschen belebt werden. Das heißt zum Beispiel: Auf einem Platz soll man Sport treiben, spielen und entspannen können. Und alle Wege und Zugänge sollen etwa auch für Rollstühle und Kinderwagen erreichbar sein. Dirk Felgenhauer sagt deshalb: „Wenn alle Leute mitmachen und gestalten, funktioniert so ein öffentlicher Raum am besten.“

(dpa)