Pierre-Auguste Renoir : Der „Maler des Glücks“
Frankfurt/Main Der Künstler Pierre-Auguste Renoir lebte im 19. Jahrhundert in Frankreich und zeichnete nicht ganz sorgfältige Striche, sondern kleckste die Farbe auf die Leinwand. Dafür wurde er berühmt.
„Maler des Glücks“ wurde er mal genannt. Und tatsächlich machen die Gemälde von Pierre-Auguste Renoir (1841 – 1919) irgendwie glücklich, wenn man sie anschaut. Der Maler aus Frankreich zeigt zum Beispiel Menschen, die in einer herrlichen Landschaft spazieren gehen. Man meint, die Vögel zwitschern zu hören sowie das Rascheln der Blätter. Man glaubt fast, den Sommer riechen zu können und die Sonne auf der Haut zu spüren. Auf anderen Bildern brechen Menschen zu einer Bootstour auf oder sitzen gut gelaunt im Café beieinander.
Pierre-Auguste Renoir malte viele Motive aus der Freizeit. „Seine Bilder sind dabei sehr schwelgerisch und gleichzeitig auch etwas wehmütig oder auch sehnsuchtsvoll. Sie zeigen die Welt ohne Maschinen“, sagt die Kunstexpertin Anna Huber. Sie arbeitet im Städel Museum in Frankfurt am Main, einer Stadt im Bundesland Hessen. Dort ist gerade eine große Ausstellung über den berühmten Maler zu sehen.
Pierre-Auguste Renoir gehörte einer Kunstrichtung an, die man Impressionismus nennt. Sie entstand vor rund 160 Jahren in unserem Nachbarland Frankreich. Die Künstler und Künstlerinnen wollten Stimmungen und Eindrücke einfangen. Sie versuchten, einen besonderen Moment festzuhalten, zum Beispiel einen Sonnenuntergang. Das war damals etwas völlig Neues. Die meisten Menschen waren von dieser Art der Malerei zunächst ziemlich schockiert.
Viele Impressionisten und Impressionistinnen malten ihre Bilder draußen in der freien Natur. Pierre-Auguste Renoir aber mochte das Malen an der freien Luft nicht besonders, erklärt Frau Huber. „Er empfand es als unbefriedigend, da sich ständig alles bewegte und veränderte.“ Meist fertigte Renoir nur seine Zeichnungen in der Natur an. Die Bilder malte er dann im Atelier fertig. Das macht ihn unter den Malenden der Kunstrichtung zu etwas Besonderem. „Denn seine Bilder wirken dadurch auch komponiert, also bewusst zusammengestellt“, sagt die Expertin.
Wie andere Impressionisten und Impressionistinnen nutzte auch Pierre-Auguste Renoir eine besondere Technik: Der Maler machte dicke, sichtbare Pinselstriche. Man kann auch sagen, er kleckste die Farbe regelrecht auf die Leinwand. Die Farbe dafür kam fix und fertig aus der Tube. Früher mussten die Leute die Farbe immer noch aufwendig selber anrühren. Das fiel jetzt weg. „Das machte diese neue Art der Malerei überhaupt erst möglich“, erklärt Anna Huber.