Stolberg-Werth: Im Karneval ist Werth der Nabel der Welt

Stolberg-Werth : Im Karneval ist Werth der Nabel der Welt

In einer Traumwelt bewegte sich am Samstag eine Werther Nachbarschaftsinitiative. Unter dem Motto „Alice im Werther Wunderland” zogen Spielkarten, ein weißes Kaninchen, eine Katze und Schwein durch die Straßen des 1000-Einwohner Ortes, der traditionell den Auftakt in der langen Reihe der Karnevalsumzüge in Stolberg macht und die Gunst des Wetters auf der Seite gehabt.

Neben den Figuren aus dem Märchen gab es eine Gruppe zu bewundern, die als Pharaonen verkleidet, ein als Pyramide gestaltetes Gefährt hinter sich herzogen, auf dem geschrieben stand „Fahr nicht um die ganze Welt, komm mit ins Werther Zelt. Dort wird durchgemacht mit 1001 Nacht”: Eine Anspielung auf das örtliche Karnevalsmotto und dem Umstand, dass das Festzelt nach Meinung der Werther zu Karneval den Nabel der Welt darstellt.

Es waren die vielen originell gestalteten Fußgruppen, die dem Karnevalsumzug, der seit 1971 durch Werth zieht, Gestalt und Format gaben. Neben den Fußgruppen waren Motivwagen unterwegs, die auch von Gruppen aus Schevenhütte, Mausbach, Gressenich, Vicht, Eschweiler und sogar aus Inden-Lamersdorf gestellt werden.

Auch wenn die Werther keinen eigen Prinzen stellen, brauchte der kleine östliche Stadtteil nicht auf den Beistand des närrischen Adels zu verzichten. Auf einem Prunkwagen war das Lamersdorfer Dreigestirn - Prinz Hans-Jürgen I. (Wieland), Bauer Guido (Dahmen) und Jungfrau Udilia (Mürgens) - unterwegs. Kamelle schaufelte das Mausbacher Prinzenpaar - Bernd I. und Sylvia (Eisenberg) in die bunt kostümierte Menge, die zahlreich die Straßen säumte.

Zu den Gruppen die im Zug unterwegs waren gehörten auch die Werther Maijungen, die hoch oben auf einem fahrbaren Gefährt thronend, sich dem Motto verschrieben haben: „Ob Weihnachten, Karneval oder Mai, bei allem sind wir dabei”.

Für die musikalische Gestaltung der 33 Zugnummern waren Musikgruppen aus Mausbach, Stolberg, Donnerberg und Gressenich verantwortlich. Das Ende hatte sich die Damenabteilung des FC Adler Werth vorbehalten. Die aus sechs Gruppen bestehende Organisation, die übrigens beabsichtigt im nächsten Jahr unter anderem Namen als örtliche Karnevalsgesellschaft aufzutreten, hatte vier Wagen in Blau-Weiß gestaltet.