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Wie man seine Daten richtig sichert

Digitale Vorsorge : Wie man seine Daten richtig sichert

Der Verlust von digitalen Fotos, Videos oder Dokumenten kann schmerzhaft sein. Wir zeigen, wie man vorsorgt.

Die Bilder vom Hochwasser im Ahrtal und anderen Regionen gingen um die Welt. Das Unwetter kostete dabei nicht nur Menschenleben. Es zerstörte auch viele Existenzen, schöne Erinnerungen und wichtige Unterlagen – selbst wenn diese in digitaler Form auf dem PC oder Laptop gespeichert waren.

Doch für den Verlust von digitalen Daten braucht es keine solche Katastrophe, auch kleinere Unglücke können schon zu Problemen führen. Wir geben daher einen Überblick, wie Sie Ihre Daten richtig sichern können.

Varianten Sicherheitskopien, sogenannte Backups, sollte man nicht auf internen Festplatten eines PCs oder Laptops machen. Geht das Gerät verloren, kaputt oder wird von Schadsoftware blockiert, sind auch die Kopien betroffen. Die einfachste Form, Daten zu sichern, ist daher eine Kopie von Digitalfotos, Urlaubsvideos, Steuererklärungen oder anderen Dokumenten auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick zu hinterlegen.

Alternativ gibt es aber auch Netzwerkfestplatten (NAS), etwa von Western Digital. Damit lassen sich Daten von verschiedenen Computern und Geräten über das Internet auf einem zentralen Heimspeicher sichern. Die Geräte bestehen dabei in der Regel aus mehreren Festplatten, auf denen dann wiederum die Daten doppelt gesichert werden.

Wer keine lokale Lösung möchte, etwa um das Risiko des Datenverlusts bei einem Hausbrand oder Wasserschadens zu vermeiden, kann auch Daten in der Cloud hinterlegen. Das Backup liegt dann auf den Servern eines professionellen Anbieters, auf die man weltweit zugreifen kann.

Software

Es gibt kostenpflichtige und kostenlose Software, mit der sich bequem (und automatisch) Sicherheitskopien erstellen lassen. Die Stiftung Warentest hat im Januar 2021 dazu einen Test veröffentlicht, in dem sie verschiedene Angebote untersucht hat. Damals gewann Acronis True Image 2021 Essential. Der Anbieter hat die Software inzwischen in Acronis Cyber Protect Home Office umbenannt. Das Programm für Windows, macOS, iOS und Android lässt sich 30 Tage kostenlos testen und kostet anschließend rund 50 Euro pro Jahr.

Als Alternative empfahl die Stiftung Warentest die Gratis-Software Paragon Backup & Recovery Community Edition. Der Nachteil solcher Backups ist laut Stiftung Warentest allerdings, dass die Daten üblicherweise in den jeweiligen Dateiformaten der Software-Anbieter gespeichert werden, sie sich also außerhalb der Software nicht lesen lassen.

Cloud

Die Lagerung von Daten in der sogenannten Cloud ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden – bei Unternehmen, aber zunehmend auch bei Privatpersonen. Gute Angebote sind allerdings häufig mit Kosten verbunden. Zwar gibt es Anbieter wie den US-Tech-Konzern Google, bei dem man als registrierter Nutzer 15 Gigabyte Gratis-Speicher beim Dienst Google Drive bekommt.

Doch gerade bei größeren Datenmengen bzw. bei mehr Speicherbedarf muss man auf kostenpflichtige Angebote zurückgreifen. Bei Microsoft 365 bekommt man als Familie für 99 Euro im Jahr für sechs Personen jeweils 1000 Gigabyte Speicher (Einzelperson: 69 Euro) – und noch dazu Zugriff auf Programme wie Word oder Excel. Lediglich 500 Gigabyte für rund 100 Euro pro Jahr gibt es hingegen beim Schweizer Anbieter Tresorit, der allerdings mit extrem hoher Datensicherheit wirbt.