Hamburg : Von Rampen, Straßen und Steppen: Neue Konsolenspiele im Mai
Hamburg Der Konsolen-Monat Mai wird actionreich. Wer sich mit den wichtigen Neuerscheinungen beschäftigen will, ist klar im Vorteil, wenn er auf rasanten Sport auf vier Rädern steht. Aber auch für Konsolenbesitzer, die Action nicht unbedingt hinterm Steuer von digitalen Rennautos erleben müssen, gibt es frisches Spielefutter.
Freunde des gepflegten Rollbrettsports dürfen sich auf einen neuen Teil von „Skate” freuen. Das Hauptaugenmerk bei der dritten Folge aus der Reihe von Electronic Arts liegt auf dem Team. Spieler müssen im Kooperations-Modus eine Skater-Mannschaft zusammenstellen und können sich dann online mit anderen Teams messen. Das Ziel ist die Herrschaft über die Straßen der fiktiven Stadt Port Carverton. Hinzu kommen andere Spielmodi. So besteht die Möglichkeit, sich mit den digitalen Alter Egos von Skate-Profis wie Braydon Szafransk, Eris Koston und Pat Duffy zu messen.
Die Entwickler hatten ein Herz für Anfänger: Diese bekommen in einer Skate-Schule die Grundlagen vermittelt, um möglichst schnell Fortschritte in der Steuerung und beim Ausführen der Tricks zu machen. Die Kreativität der Spieler soll ebenfalls nicht auf der Strecke bleiben: Sie können eigene Elemente bis hin zum kompletten Rampenpark erstellen und dann online andere „Skate 3”-Anhänger darüber brettern lassen. Das Spiel soll am 12. Mai für die Playstation 3 und die Xbox 360 in den Handel kommen und jeweils rund 70 Euro kosten.
Rasant geht es bei zwei Action-Racern zu, die ganz sicher zu den Höhepunkten unter den Mai-Neuheiten zählen. Den Wortbestandteil „Action” treibt Disney Interactive mit „Split/Second: Velocity” auf die Spitze: Wer hier zu Rennen startet, muss nicht nur möglichst schnell unterwegs sein, sondern auch möglichst viele Gegner von den Straßenkursen fegen.
Der Spieler kann etwa durch ausgedehnte Drifts seine sogenannte Powerplay-Anzeige füllen. Ist das erledigt, kann er mit Raketen einen Gegner nach dem anderen aus dem Rennen schicken. Dabei hat er die Wahl, ihnen direkt den Garaus zu machen oder Gebäude am Streckenrand einstürzen zu lassen, um den Konkurrenten dadurch den Weg zu versperren. Und der Spieler kann sich selbst Abkürzungen in die Häuserschluchten bomben.
Eingebettet ist das Ganze in eine Story: Ein TV-Sender hat eigens für die Übertragung eine Stadt geschaffen, in der die Rennen über die Bühne gehen - und will mit einem Maximum an Action ordentlich Quote machen. „Split/Second: Velocity” erscheint am 20. Mai für Playstation 3 und Xbox 360 - in beiden Versionen zum Preis von rund 60 Euro.
Mit „Blur” von Activision können sich Rennspiel-Fans ein bisschen zurück in Richtung Realität bewegen - aber wirklich nur ein bisschen. Schließlich geht es auch hier darum, diverse Power-ups strategisch geschickt einzusetzen und sich per Turbo-Boost, also Beschleunigern, dem Legen von Minen und dem Einsatz von Schutzschilden entscheidende Vorteile zu verschaffen.
Gut 60 Lizenz-Autos stehen zur Auswahl, das ist das deutlichste Indiz für ein gewisses Quantum an Realitätsnähe. Pro Rennen sind bis zu 20 Fahrzeuge am Start, was für zahlreiche Überholmanöver bürgt. Die Entwickler haben sich bemüht, den jüngsten Web-Trend einzubinden: in Form eines sozialen Netzwerks im Spiel. Hier sollen Freundschaften geknüpft werden können, ganz sicher will man so aber auch Fans binden. „Blur” erscheint voraussichtlich am 28. Mai - ebenfalls für Playstation 3 und Xbox 360 (jeweils rund 70 Euro).
Wer Action nicht unbedingt beim Steuern PS-starker Boliden erleben will, dem könnten zwei mit viel Vorschusslorbeeren bedachte Titel gefallen. Einer der beiden ist „Alan Wake” von Microsoft. Seine Entwickler haben die packende Atmosphäre von Mystery-Fernsehserien eingefangen. Innovativ ist der Ansatz, dass Licht die stärkste Waffe des Helden Alan Wake ist, eines Schriftstellers.
Er muss in seinem persönlichen Alptraum eine Taschenlampe taktisch klug einsetzen, um seine verschwundene Frau Alice wiederzufinden. Ein Blick in die Trailer zum Spiel zeigt: Wer das Abenteuer bestehen will, braucht starke Nerven. „Alan Wake” erscheint am 14. Mai für die Xbox 360 und wird rund 60 Euro kosten. Eine limitierte Auflage für rund 75 Euro beinhaltet etwa auch eine Audio-Disk mit Soundtrack und Filmmusik sowie das 144-Seiten-Buch „Die Alan-Wake-Akte”.
Beim anderen der zwei vorab gelobten Titel handelt es sich um die Fortsetzung von „Lost Planet”. Wer bei dem Science-Fiction-Spiel aus dem Hause Capcom den Kampf gegen Höllengetier und Monster aufnimmt, darf nicht zartbesaitet sein: Selten dürften Gegner so riesig gewesen sein wie hier. Als Held wird man sich ein ums andere Mal richtig klein vorkommen.
Die Entwickler haben versucht, das Endzeit-Epos nicht um Story und Charaktere herumzustricken. Vielmehr soll im Mittelpunkt stehen, was der Held erlebt und wie sich das Erlebte anfühlt. Helden und Gruppierungen können im Spielverlauf wechseln. Erst im Finale werden die Stränge wieder zusammengeführt - vorausgesetzt, man schafft den Weg durch Dschungel und Steppen, vorbei an üblen Kreaturen. „Lost Planet 2” erscheint am 7. Mai für Playstation 3 und Xbox 360 (rund 60 Euro).