Hannover : Virenscanner mit Problemen bei der Beseitigung von Schadsoftware
Hannover Virenscanner sollen den Windows-Rechner ordentlich vor Schadsoftware schützen. In einem Test der Zeitschrift „ct” überzeugten alle sieben Programme durchweg bei der Abwehr von Viren und anderen Schädlingen. Ist aber bereits eine Schadsoftware auf dem PC aktiv, geben sie bei der Beseitigung des Unrats keine gute Figur ab.
Oft finden bisher unbekannte Angreifer einen Weg auf den PC. Zu den Aufgaben der Programme gehört es deshalb auch, bereits laufende Schadprozesse zu stoppen, wichtige Systemkomponenten zu reaktivieren und die Schadsoftware komplett zu entfernen.
Dabei offenbarten die Programme aber große Unterschiede. Während Bitdefender AntiVirus 2011 (Preis 25 Euro) bei der Standard-Desinfektion immerhin einen Wert von 83 Prozent erreichte, schafften McAfee AntiVirus Plus 2011 (40 Euro) und Trend Micro Titanium AntiVirus Plus 2011 (30 Euro) keine 17 Prozent.
Bei der Rootkit-Reinigung überzeugten nur G Data AntiVirus 2011 (25 Euro) und Norton AntiVirus 2011 (30 Euro) die Tester. Bitdefender und Trend Micro entfernten hingegen nur je sieben der Rootkits, McAfee schaffte nur drei.
Der effektive Schutz eines Computers durch einen Virenscanner ist abhängig von den sogenannten Virensignaturen. Der Vorteil der kostenpflichtigen Programme gegenüber Gratissoftware besteht vor allem in der häufigeren Aktualisierung dieser Daten.
Bei der auf Signaturen und Heuristiktreffern beruhenden Suche lagen die Ergebnisse der Scans recht nah beieinander. Größer werden die Unterschiede laut Test erst bei der Verhaltenserkennung von Schadsoftware.
Generell sind Performance-Probleme des Computers unvermeidbar, soll die Software einen zuverlässigen Echtzeitschutz bieten. Die Programme laufen die gesamte Zeit über mit. Beim alltäglichen Arbeiten an PC oder Notebook sollte das aber nur bei größeren Kopieraktionen oder bei der Nutzung eines Netbooks mit bescheidener Hardware eine größere Rolle spielen.