München : Studie: Jugendliche akzeptieren Benimmregeln im Internet
München Deutschlands Jugend weiß sich im Internet zu benehmen. Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen halte sich an die Nettikette, also die Benimmregeln im Netz.
Dies geht aus dem „Norton Online Family Report 2010” hervor, für den weltweit knapp 10 000 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren sowie Erwachsene interviewt wurden. 72 Prozent der in Deutschland befragten Jugendlichen erklärten demnach, dass sie im Netz niemanden beschimpfen oder schikanieren und kein Cyber-Mobbing betreiben würden.
„Möglicherweise ist die Tatsache, dass sich die meisten Jugendlichen an die Nettikette halten, auch das Resultat eigener Erfahrungen mit Online-Mobbing”, sagte der Sicherheitsexperte der bei der Studie federführenden Software-Firma Symantec, Stefan Osthaus.
Der Umfrage zufolge hat eine klare Mehrheit der Kinder schon einmal negative Erfahrungen im Netz gemacht, aber nur ein Drittel der Eltern ist darüber mehr oder weniger informiert. 67 Prozent der Kinder und Jugendlichen würden sich bei Mobbing-Angriffen oder Belästigungen mittlerweile sofort an Eltern, Lehrer oder die Polizei wenden.
Osthaus empfiehlt Eltern, gemeinsam mit ihren Kindern Regeln zur Nutzung des Internets zu erstellen, sich über das „Social Networking” des Nachwuchses zu informieren und ein Auge darauf zu haben, wen ihr Kind als „Freund” hinzufügt.
Zudem sollten sie ihre Kinder ermutigen, sich sofort an einen Elternteil, Lehrer oder eine andere Vertrauensperson zu wenden, wenn sie sich im Zusammenhang mit etwas, das sie auf dem Computer gesehen haben, unwohl fühlen.