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München: Neues Windows: Umstieg von XP auf Vista problematisch

München : Neues Windows: Umstieg von XP auf Vista problematisch

In diesen Tagen bringt Microsoft das neue PC-Betriebssystem „Windows Vista” auf den Markt. Doch Experten raten Privatanwendern von einem übereilten Wechsel ab. Wer seinen Windows-XP-Rechner komplett auf Vista umstellen will, muss mit Problemen bis hin zum Verlust von Daten rechnen.

Den Einstieg in Windows Vista sollten nach Meinung des Fachmagazins „Chip Online” nur jene vollziehen, die sich in nächster Zeit ohnehin einen neuen PC anschaffen möchten und dabei nicht unbedingt auf ein Schnäppchen, sondern vielmehr auf die aktuellste Technologie aus sind. Wer seinen alten XP-Rechner jedoch schon jetzt auf Vista umstellen möchte, sollte dies nicht mit einem Upgrade bewerkstelligen, sondern das neue Betriebssystem parallel auf dem Rechner einrichten.

Dazu muss zunächst die Festplatte partitioniert beziehungsweise unterteilt werden. Das heißt, für Windows Vista ist ein eigenes Laufwerk zu schaffen. Mindestens 15 Gigabyte sollte dies groß sein, damit das neue Betriebssystem samt seiner Programme auch drauf passt. Danach können die unter XP gespeicherten Daten ruhigen Gewissens auf die neue Partition kopiert und damit auf Vista übertragen werden. Nur auf diese Weise ist gegenwärtig sichergestellt, dass die alten Daten nicht verloren gehen, sondern auch unter Vista weiterbenutzt werden können.

Der „Partition Manager 8.0” von Paragon (www.partitionsmanager.de), der „Acronis Partition Expert” (www.acronis.de) sowie „Norton Partition Magic 8.0” von Symantec (www.symantec.de) gelten unter Experten als die derzeit besten Hilfsprogramme zur Unterteilung von Festplatten.

Vor dieser Maßnahme sollten jedoch zweierlei Notwendigkeiten sichergestellt sein: Zum einen, dass der aktuelle Rechner in punkto Hardware-Konfiguration überhaupt Vista-tauglich ist. Um dies zu testen hat Microsoft das kostenlose Programm „Vista Upgrade Advisor” auf seiner Homepage zum Download bereitgestellt. Die Überprüfung dauert nur wenige Minuten.

Erscheint danach die Meldung „Your computer can run Windows Vista”, kann das neue System installiert werden. Heißt es dagegen „Review your system issues before installing Windows Vista” ist die Aufrüstung des PCs oder die Anschaffung eines neuen Rechners vonnöten, um Vista benutzen zu können. Das Prüfprogramm listet dabei detailliert auf, woran es hakt. Außerdem teilt es mit, welche auf dem Rechner installierten Programme auch unter Vista funktionieren.

Zum anderen sollte auf jeden Fall eine Sicherungskopie von den wichtigsten Daten vom alten System gemacht werden, inklusive der Übernahme aller persönlichen Einstellungen - etwa die Bookmarks im Browser, das Adressbuch im E-Mail-Programm oder die Daten in der Organizer-Software. Die persönlichen Dokumente im Ordner „Eigenen Daten” kann man auf CD brennen, ganz sicher geht man jedoch mit einer Kopie der kompletten Festplatte auf einen DVD-Rohling.

Das entsprechende Hilfsmittel dazu ist in den Systemprogrammen des Windows-„Zubehör” zu finden. Auf dem Markt gibt es aber auch spezielle Backup-Programme wie zum Beispiel die oft empfohlenen „Drive Backup 8.0” (www.drive-backup.de), „Phoenix Backup” (www.sydatec.de) oder „Backer” (www.cordes-dev.de).