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Frankfurt/Main: Literaturagent: E-Books gefährden Buchmarkt

Frankfurt/Main : Literaturagent: E-Books gefährden Buchmarkt

Die Buchbranche muss nach Ansicht des international agierenden Literaturagenten Andrew Wylie schnell klare Wettbewerbsbedingungen für das digitale Buch entwickeln.

Ansonsten drohe ihr eine ähnliche Entwicklung wie der Musikindustrie, schrieb Wylie in einem Beitrag für die „Zeitung zur Buchmesse” der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ). Beide Versionen müssten im ersten Jahr zum selben Preis verkauft werden, um eine Bevorzugung der E-Books zu verhindern. Wylie vertritt unter anderem die Autoren Orhan Pamuk und Salman Rushdie.

Da beim digitalen Buch keine Kosten für Druck, Papier und Bindung anfielen, könnten sie billiger angeboten werden. „Wenn ein neuer Roman in gedruckter Form zu einem Ladenpreis von zwanzig Euro oder als E-Book zum Preis von siebzehn Euro angeboten wird, ist absehbar, dass sich mit der Zeit das billigere, lukrativere digitale Format am Markt durchsetzt und das gedruckte Buch ins Abseits gerät und untergeht”, schreibt Wylie.

Als Konsequenz würden Autoren ihre Verträge direkt mit E-Book-Händlern abschließen und damit „jenes unselige Großbuchhändlermodell durchsetzen, das von kurzlebigen Allerweltsbestellern geprägt wird”.