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Hamburg: „Jack Keane”: Neuer Stern am Adventure-Himmel

Hamburg : „Jack Keane”: Neuer Stern am Adventure-Himmel

Bereits mit seinem Debüt „Ankh” hat der hessische Entwickler Deck 13 einen echten Knüller abgeliefert. Jetzt legen die Macher nach und bringen mit „Jack Keane” erneut ein schräges, witziges Adventure für den PC im „Monkey Island” -Stil auf den Markt.

Eigentlich ist Kapitän Jack Keane ein echter Loser. Dass sein Segelschiff noch schwimmt, grenzt an ein Wunder. Seine beiden Matrosen sind so dumm wie faul, und zu allem Überfluss sind ihm auch noch ein paar fiese Schuldeneintreiber auf den Fersen.

Da kommt ein lukrativer Geheimauftrag Ihrer Majestät gerade recht: Keane soll einen Geheimagenten auf eine kleine Insel im Pazifik bringen, auf der Bösewicht Doctor T. gerade Tee-fressende Pflanzen züchtet. Die Queen sieht ihr Imperium bedroht: Was soll nur aus den Briten werden, wenn sie keinen Fünf-Uhr-Tee mehr trinken können?

Kaum auf der Insel angekommen, läuft für Jack alles aus dem Ruder: Seine Crew verduftet, sein Schiff zerschellt an den Klippen und der Geheimagent verschwindet kurz darauf auf mysteriöse Weise. Also bleibt Jack nichts anderes übrig, als die Insel auf eigene Faust zu erkunden, um endlich seine Belohnung kassieren zu können.

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Jack und rätselt sich in bester Point&Click-Manier durch das vor bizarren Einfällen nur so strotzende Adventure. Er sammelt alle Gegenstände auf, die ihm vor die Nase kommen und spricht mit verschlagenen Ladenbesitzern, tumben Wächtern und schönen Insulanerinnen.

Das Adventure lebt von den schrägen Charakteren und den witzigen Dialogen. Minispielchen und Action-Einlagen gibt es nicht. Dafür gewinnt die Story schnell an Fahrt und sorgt durch etliche Spiele- und Filmzitate für viele Lacher. Nicht selten führen mehrere Lösungswege zum Ziel. Ein bisschen nervig sind allenfalls die langen Laufwege: Eine interaktive Karte gibt es leider nicht.

Fazit: „Jack Keane” hat das Zeug zum Adventure-Hit. Der quietschbunte Comic-Look ist wirklich gelungen, und auch die Vertonung und die Musik machen einen guten Eindruck. Der Schwierigkeitsgrad steigt zwar stetig an, aber mit Köpfchen und Experimentierfreude sind alle Rätsel gut zu lösen. Nicht nur Fans des klassischen Point&Click-Adventures sollten unbedingt zugreifen.