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Hamburg: Helden der Weihnachtszeit: Neue PC-Spiele zum Jahresende

Hamburg : Helden der Weihnachtszeit: Neue PC-Spiele zum Jahresende

Christbäume, künstlicher Schnee und dazu ein paar Glöckchen - das sind typische Accessoires der Vorweihnachtszeit. Allerdings nur weitab der Welt der Computerspieler - denn die erleben ihre Abenteuer auch bei den Neuerscheinungen zum Jahresende ohne den allgegenwärtigen Weihnachtskitsch.

Vielmehr geht es richtig zur Sache: Mit „Gothic 3: Götterdämmerung” kehrt der namenlose Held in die Fantasywelt Myrtana zurück, und Nico Bellic aus „Grand Theft Auto 4” soll sich nach langem Warten ebenfalls auf den Festplatten einnisten. Etwas winterlich wird es immerhin beim neuen „Eishockey Manager” und bei „Shaun White Snowboarding”, während der „Prince of Persia” wieder durch heiße Wüstenregionen abenteuert.

„Gothic 3” - wer diesen Titel eingefleischten PC-Spielern nennt, sollte sich auf längere Diskussionen gefasst machen. Denn kaum ein anderes Spiel hat die Gemüter so sehr erregt wie der bisher jüngste Teil der erfolgreichen deutschen Rollenspiel-Saga. Wie die Vorgänger bot zwar auch er eine riesige Welt zum Erkunden, wie immer gab es aber auch reichlich Programmfehler - und zwar so viele, dass sogar Fans sich empört zeigten. Es folgte ein Streit zwischen Publisher und Entwicklern, der dazu führte, dass die „Gothic”-Erfinder von Piranha Bytes heute ein neues Spiel unter neuem Namen entwickeln, während Publisher Jowood die Rechte am Namen der Serie behielt.

Weil sich „Gothic 3” aber trotz aller Macken gut verkauft hat, kommt nun ein Add-on, eine Spielerweiterung. Sie weist einige Besonderheiten auf. So ist es nicht notwendig, das Originalspiel zu besitzen: „Gothic 3: Götterdämmerung” ist ein sogenanntes Standalone-Produkt, funktioniert also eigenständig, wenn es installiert wird. Vorab für Verwunderung sorgte die Tatsache, dass die Erweiterung dieses urdeutschen Rollenspiels fern der Heimat programmiert wurde: von einem Team in Indien.

Dort wurde die ursprüngliche Spielwelt überarbeitet und eine neue Handlung kreiert, die einige Jahre nach der des Hauptspiels angesiedelt ist. Wie spannend und fehlerfrei das gelungen ist, können Spieler von Anfang Dezember an testen. Das Add-On kostet laut Jowood knapp 30 Euro.

Spielkonsolen-Besitzer haben ihren Held des Jahres 2008 bereits gekürt: Allein in den ersten Wochen nach Verkaufsstart sollen acht Millionen Exemplare von „Grand Theft Auto 4” (GTA4) verkauft worden sein. Am 3. Dezember kommen die Abenteuer rund um den Ganoven Nico Bellic nun auch als PC-Version in den Handel. Der Spielinhalt bleibt laut dem Publisher Take 2 unverändert, allerdings gibt es technische Verbesserungen, die auf dem Computer-Bildschirm eine detailliertere Grafik erlauben. Außerdem bekommen PC-Spieler die Möglichkeit, Videos ihrer eigenen Spielhandlungen aufzuzeichnen. „Grand Theft Auto 4” wird rund 50 Euro kosten.

Mit Millionenverkäufen kann auch die „Prince of Persia”-Reihe von Ubisoft glänzen: Von den bisherigen Titeln des Action-Adventures wurden weltweit mehr als 10 Millionen Exemplare an die Spieler gebracht. Nun kehrt der Prinz einmal mehr zurück: Wieder gibt es Abenteuer zu bestehen und zahlreiche Akrobatik- und Kampfeinlagen erfolgreich zu absolvieren. „Prince of Persia” - diesmal ohne Zusatz im Titel - kommt am 4. Dezember für knapp 50 Euro.

Eine fast unendliche Geschichte ist „Rise of the Argonauts” von Codemasters. Das bezieht sich aber vor allem auf die Entwicklung, die mittlerweile etliche Verschiebungen des Veröffentlichungstermins zur Folge hatte. Nun sollen die Spieler endlich die Möglichkeit bekommen, bei dem actionreichen Rollenspiel Abenteuer in einer antiken Welt zu bestehen. In der Rolle des Königs Jason unternehmen sie eine Reise, während der sie unter anderem an der Seite antiker Helden wie Herkules oder Achilles kämpfen, um die Gunst der Götter zu gewinnen. „Rise of the Argonauts” soll im Laufe des Dezembers zum Preis von knapp 50 Euro erscheinen.

Was wäre ein Spiele-Winter ohne Wintersport: Für Abenteuer auf dem virtuellen Snowboard erscheint am 11. Dezember Ubisofts „Shaun White Snowboarding”. Der Namensgeber ist Olympiasieger und erfolgreichster Snowboarder aller Zeiten, das Spiel selbst im Genre des Action-Sports angesiedelt. Es gilt also, sich in Skigebieten rund um den Globus den unterschiedlichsten Herausforderungen auf dem Snowboard zu stellen.

Winter und Weihnachtszeit haben auch etwas Beschauliches an sich. Da passt es gut, dass Manager-Titel ein eher gemütliches Spielgefühl vermitteln - der „Eishockey Manager 2009” von Atari dürfte da keine Ausnahme sein. Es geht darum, Spiel- und Trainingspläne zu erstellen, Sponsoren zu suchen und Fanartikel zu verkaufen - und natürlich, die Mannschaft erfolgreich spielen zu lassen. Und ganz nebenbei dürfte das mit wenig Action gewürzte Spiel genügend Gelegenheit bieten, über den Bildschirmrand hinweg doch noch den einen oder anderen Blick auf Adventskranz oder Weihnachtsbaum zu werfen.