Hamburg : Evolution und Revolution: Neue Spiele für die kleinen Konsolen
Hamburg Erfolgreiche Spiele werden kontinuierlich weiterentwickelt. Das gilt auch für den Fußball-Titel „Pro Evolution Soccer”, besser bekannt als PES: Die Urversion erschien 1995 als „Winning Eleven” in Japan, 2005 erschien die erste Version für die Playstation Portable (PSP).
Bevor im Herbst die 13. Generation des Spiels kommt, hat Konami noch eine „Platinum-Edition” von PES 2009 für die PSP zum Sonderpreis von 20 Euro aufgelegt - inklusive der Mannschaften aus der UEFA Champions League. Konkurrent Electronic Arts bietet mit „FIFA 09” zwar mehr lizenzierte Mannschaften, doch kostet die PSP-Ausgabe des Spiels mit 40 Euro auch doppelt so viel.
Konami beschäftigt nicht nur die Evolution auf der PSP, der Entwickler ruft auch die Revolution auf dem Nintendo DS aus. Dabei verschlägt es die Spieler nicht ins feudalistische Frankreich und auch nicht ins Russland zur Zarenzeit: „Rock Revolution” ist angesagt, und die wird in Papas Garage angezettelt. Revolutionär ist das Konzept des DS-Titels allerdings nicht: Ähnlich wie bei „Guitar Hero” oder „Rock Band” gilt es, zu mehr oder weniger aktuellen Hits das Gitarre-, Bass- und Schlagzeugspielen zu simulieren oder beherzt ins Mikrofon zu röhren.
In Ermangelung nachgebauter Instrumente funktioniert das Klampfen und Drummen hier mit dem Touchpen. Auf dem berührungsempfindlichen DS-Bildschirm muss er im Rhythmus nach oben, nach unten oder auch im Kreis bewegt werden - während Songs von den Ramones, von Blink 182 oder Avril Lavigne laufen. Wer sich dabei nicht dämlich anstellt, schafft es von der Garage bis in die Konzerthalle und im Idealfall sogar bis ins Stadion.
Im Karriere-Modus muss der Spieler die Charts stürmen, indem er wiederum Konzerte spielt oder Songs aufnimmt. Je weiter es in der Hitliste nach oben geht, desto mehr Geld kommt in die Bandkasse - und kann sogleich im Rock-Shop für Spezialplektren oder tüchtig wummernde Boxen auf den Kopf gehauen werden. „Rock Revolution” steht zum Preis von rund 40 Euro in den Läden.
Einige Jahrhunderte vor der Rock-Ära spielt „Anno”: Die jüngste Folge des Aufbauspiels, deren DS-Variante den Untertitel „Erschaffe eine neue Welt” trägt, versetzt den Spieler zurück ins Jahr 1404. Das Prinzip ist bekannt: Per Segelboot geht es auf eine unbewohnte Insel, die es nach und nach urbar zu machen gilt - bis es darauf vor lauter wohlgenährten Marktleuten, Handwerkern und Bauern nur so wuselt.
Wie beim zeitgleich am 20. Mai erscheinenden Pendant für die Wii ist das Siedeln auch hier in eine Geschichte eingebettet: Das Reich von König George wird von einer Dürre heimgesucht. Die Felder geben nicht mehr genug her, um das Volk zu ernähren. Und weil Kriegführen als Option, neuen Reichtum zu erlangen, nicht infrage kommt, geht es eben auf das bis dahin öde Eiland. „Anno 1404 - Erschaffe eine neue Welt” kostet rund 40 Euro.
Eine weitere Wirtschaftssimulation, die in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt hat, ist „Die Gilde”. Bei RTL Playtainment ist sie jetzt in einer Version für den DS erschienen. Der Spieler steuert einen Händler, dessen Vater bis zum Tod erfolglos für die Idee der Gilden, also der Vereinigungen von Händlern gekämpft hat. Bis auf ein paar Waren und Goldstücke mittellos, setzt der Spieler alles daran, die Idee des Vaters umzusetzen.
Mit dem Touchpen navigiert er seinen Karren durch die Städte des „Gilde”-Universums - dargestellt auf einer Karte. Je nach Taktik gilt es, das Ziel mit Worten, Waffen oder Barem zu verwirklichen. All das läuft rundenbasiert ab, der Spieler hat die Wahl zwischen etlichen Szenarien: „Bringt die Händler aller Städte in 75 Runden dazu, der Gilde beizutreten”, lautet eines, das den schönen Titel „Mit goldener Zunge” trägt. Für 40 Euro sind DS-Händler in spe mit von der Partie.
In die Zeit der Drei Reiche Chinas entführt THQ mit dem PSP-Actionspiel „Dynasty Warriors: Strikeforce”. Am Ende der Han-Dynastie soll der Spieler das zerfallene Reich einen - und das nicht gerade mit diplomatischen Mitteln. Vielmehr gilt es, Liu Bei, Anführer der Shu, in den Waffengängen gegen die beiden Königreiche Wei und Wu zur Seite zu stehen.
Der Spieler wählt sein kriegerisches Alter Ego aus zehn Charakteren - von Guan Yu, der mit einem blauen Drachen und einem Steinprügel bewaffnet ist, bis hin zum schamanenhaften Pang Tong, der mit Feuersturmstab und Hornbogen kämpft. Rollenspiel-Elemente sollen das Kampfgeschehen auflockern. So kann sich der Krieger beim Händler im Dorf mit einem Fleischbrötchen stärken oder seinen Charakter und seine Waffen weiterentwickeln. Das Spiel ist für 40 Euro zu haben.
Die schwere Bürde der Verantwortung lastet auch auf den Schultern der Spieler von Segas „Phantasy Star Portable”. Bei dem Rollenspiel für die PSP geht es nicht nur um ein Reich, sondern gleich um die Rettung eines ganzen Planetensystems namens Gurhal. Die Handlung baut auf „Phantasy Star Universe” auf, in dem Elite-Krieger - die „Guardians” - fiese Aliens aus der Galaxie vertreiben mussten.
Nun ist der Spieler als Guardian wieder gefordert, als sich das Böse plötzlich in Gestalt wilder Tiere manifestiert. Seine Rasse darf er frei wählen: Als Mensch, reflexschneller Newman, roboterähnlicher Cast oder starkes Biest hat er mehr als 150 Waffen oder Gegenstände. Das 40 Euro teure Spiel bietet einen Story-Modus. Noch interessanter ist aber die Möglichkeit, mit bis zu drei Kombattanten gemeinsam über WLAN zu spielen.