Berlin/Hamburg : Die neuen Ultrabooks: Klein, leicht und leistungsstark
Berlin/Hamburg Ultraleicht und ultraschnell - an die Geräte der neuesten Computergeneration werden hohe Anforderungen gestellt. Die schlanken Ultrabooks sollen die Mobilität kleiner Netbooks mit den Leistungsdaten großer Notebooks verbinden.
„Das stellt die Geräteentwickler vor große Herausforderungen, was sich letztlich auch im Preis widerspiegelt”, sagt Marc Thylmann vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom).
Ultrabooks haben einen hohen Lifestyle-Faktor
Für die Käufer ist vor allem der hohe Lifestyle-Faktor entscheidend, weiß Computerbild-Redakteur Uwe Vieths. Ein Notebook für 600 Euro biete deutlich mehr Leistung als ein Ultrabook für über 1000 Euro. „Trotzdem wollen die Leute das leichte Ultrabook, weil es schick ist oder weil sie viel unterwegs sind und sie es leid sind, ein großes Gerät durch die Gegend zu tragen”, sagt Vieths.
Inzwischen könnten mehrere Ultrabooks mit dem MacBook Air von Apple locker mithalten. Große Unterschiede im Preis gebe es laut Vieths bei ähnlichen Leistungsdaten allerdings nicht. „Der Mac liegt in puncto Design weiterhin vorn. Für den Käufer kommt es letztlich aber auch darauf an, welches Betriebssystem man bevorzugt”, sagt der Experte. Die Apple-Geräte laufen mit Mac OS, andere Ultrabooks mit Windows 7 - wer seinen Computer beruflich nutzen möchte, sollte auch auf die Anbindung am Arbeitsplatz achten.
Günstige Ultrabooks sind leistungsschwach
Mittlerweile werden Ultrabooks auch schon ab 800 Euro angeboten - deutlich günstiger als das MacBook Air oder vergleichbare Ultrabooks. „Grundsätzlich gilt, je billiger ein Gerät ist, desto weniger Leistung kann man erwarten”, warnt Vieths. Die günstigen Ultrabooks würden entweder über keine oder nur sehr kleine SSD-Speicher verfügen. Einige arbeiteten mit Festplattenhybrid-Speichern, bei denen kleine SSD-Speicher durch herkömmliche Festplatten ergänzt werden.
Für den Experten steht fest: „Eine reine SSD ist das Optimum.” Sie mache das Ultrabook erst richtig schnell und sorge dafür, dass man beim Aufklappen des Rechners direkt weiterarbeiten kann. Durch die SSD-Speicher könnten die Geräte gleichzeitig dünn und leistungsstark sein. Zudem seien SSD weniger stoßanfällig und führten zu längeren Akkulaufzeiten. Schmale Ultrabooks mit gewöhnlichen Festplatten wären wahrscheinlich deutlich langsamer als normale Notebooks, vermutet Vieths. In günstigeren Geräten könnte zudem auch ein kleinerer Prozessor stecken, etwa der Core i3 anstelle eines Core i5. „Bei normalen Büroarbeiten ist das egal. Will man aber beispielsweise Videos schneiden, kann ein kleinerer Prozessor zu längeren Laufzeiten führen”, sagt der Experte.
Für grafisch aufwendige Spiele seien Ultrabooks nicht geeignet. Ein weiterer Nachteil: Ultrabooks verfügen über kein DVD-Laufwerk. Externe Laufwerke ließen sich allerdings anschließen, ebenso wie ein größerer Monitor oder eine Tastatur. Da Software und Musik auch aus dem Internet ladbar sind, könne man mittlerweile gut auf ein DVD-Laufwerk verzichten, meint Vieths.
Die Zukunft der Ultrabooks sieht für den Experten von Bitkom so aus: Schneller, leichter und mobiler. „Letzteres wird durch noch längere Akkuzeiten und die Fähigkeit, per UMTS oder LTE zu surfen, ermöglicht”, sagt Thylmann.