Düsseldorf : Daten auf USB-Sticks verschlüsseln
Düsseldorf Zur Datenspeicherung werden immer häufiger USB-Sticks verwendet. Sie sind klein und handlich, passen an jeden Schlüsselanhänger, und ihre Übertragungsraten und Speichergrößen bewegen sich mittlerweile auf einem hohen Niveau.
Durch die Übertragungssteigerung auf 2400 Megabit pro Sekunde in der neuen Generation USB 3.0 dürfte die Verbreitung der Speicher-Stifte sogar noch zunehmen.
Allerdings ignorieren viele Besitzer das Gefahrenpotenzial des Speichermediums. Schnell kann man es verlieren oder versehentlich im entsprechenden Anschluss eines Computers stecken lassen. Auch für Kriminelle sind die Geräte eine leichte Beute. Um den Schaden zu minimieren, sollten daher vertrauliche Daten verschlüsselt werden.
Eine Verschlüsselung beschränkt den Zugriff auf die digitalen Informationen. Die Dokumente lassen sich nur lesen, wenn man im Besitz des richtigen Passworts oder Entschlüsselungscodes ist und wenn man über ein sogenanntes Dechiffriersystem verfügt. Wird das Passwort mehrmals falsch eingegeben, aktivieren manche Verschlüsselungen als Schutzmechanismus eine Löschfunktion. Sogar der rechtmäßige Besitzer kann dann nicht mehr auf die Daten zugreifen.
Verschiedene Möglichkeiten bieten sich für die Verschlüsselung von Daten auf portablen Speichermedien an: Einerseits kann eine Chiffrier-Software für den Computer oder direkt für den USB-Stick aus dem Internet heruntergeladen werden. Andererseits gibt es spezielle Speichermedien, die bereits einen vorinstallierten Verschlüsselungsmechanismus besitzen.
Eine Chiffrier-Software für den Computer verschlüsselt die Daten direkt auf dem Rechner, bei einer Übertragung auf ein anderes Medium bleiben sie in diesem Zustand. Um die Dokumente wieder zu entschlüsseln, muss allerdings die entsprechende Software bekannt und auf dem jeweiligen Computer installiert sein. Darüber hinaus ist in der Regel das Passwort des Urhebers zum Öffnen der Dateien erforderlich.
Einfacher ist es mit einer direkten Verschlüsselungs-Software auf dem USB-Stick. Diese kann entweder nachträglich installiert werden oder sich bereits beim Kauf auf dem Speichermedium befinden, so dass die Daten von jedem Computer aus geöffnet werden können, sofern das Passwort bekannt ist. Geräte mit Vorinstallation gibt es beispielsweise von Cruzer und Kingston.
Die Preise sind abhängig von dem gewünschten Speichervolumen, sie starten bei rund 40 Euro. Für die Software-Nachrüstung lohnt sich eine Internet-Recherche, auf diese Weise finden sich verschiedene Programme. Beispielsweise ist die Open-Source-Software „TrueCrypt” ein solches kostenloses Verschlüsselungs-Tool. Seine Größe beschränkt sich auf fünf Megabyte, und das Programm findet somit bequem auf jedem größeren USB-Stick Platz.
Auch der „Challenger” von Encryption Software ist bei einer privaten Nutzung kostenlos verwendbar. Doch selbst die beste Verschlüsselung schützt nicht vor dem Unsicherheitsfaktor Mensch. Wer über eine entsprechende Chiffrier-Software verfügt, muss diese auch einsetzen, um sich effektiv vor Datenklau zu schützen. Außerdem reduziert ein sorgfältiger Umgang mit dem Speichermedium die Risikofaktoren.