Die EM-Spielorte im Überblick
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Die EM-Spielorte im Überblick
Foto: dpa/Mauro Scrobogna 07.06.2021
Die Europameisterschaft findet in diesem Jahr in elf Ländern statt. In jedem Stadion werden mindestens drei Gruppenspiele gespielt und überall gibt es Obergrenzen für die Zuschauer. Je nach länderspezifischen Corona-Auflagen. Deshalb kann sich die Grenze im Laufe des Turniers auch nach oben oder auch nach unten verschieben. Wir liefern Ihnen einen Überblick der elf EM-Spielorte.
Das Maskottchen hier auf dem Bild heißt übrigens Skillzy. Verstehen Sie, wegen des englischen Worts „skill“, also Trick. Ja, wir finden das auch nicht lustig.
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Die EM-Spielorte im Überblick
Foto: dpa/Mike Egerton Wembley-Stadion – London, England
Am 11. Juli guckt die Fußballwelt nach England, vielmehr gesagt nach London. Dann steigt im ehrwürdigen Wembley-Stadion das Finale der Europameisterschaft. In der Saison 2017/18 Heimat der Tottenham Hotspur und von 1998 bis 2000 Heimspielstätte für die Champions-League-Spiele vom FC Arsenal, hält das Stadion vor allem für die wichtigen Partien her. Finalspiele im Pokal oder auch um den Premier-League-Aufstieg.
Unter normalen Bedingungen würden in die Arena, die im Jahr 1923 erbaut wurde, gut 90.000 Fans reinpassen. Unter Corona-Auflagen immerhin noch 25.000.
Mit drei Gruppenspielen, zwei Achtelfinal- und zwei Halbfinalspielen und dem Finale wird das Stadion im weiteren Turnierverlauf zum Mittelpunkt der EM. In der Gruppenphase bestreitet dort die Gruppe D mit England, Schottland, Kroatien und Tschechien die Hälfte ihrer Spiele.
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Foto: dpa/Nick Potts Stadio Olimpico – Rom, Italien
Am 11. Juli guckt die Fußballwelt vielleicht nach London, am 11. Juni allerdings nach Rom. Gut, vielleicht werden nicht ganz so viele das Eröffnungsspiel von Italien gegen die Türkei schauen wie das Finale, aber trotzdem gehört dem Stadion in Rom damit ein besonderer Platz in der Liste.
Das weitläufige Athletikstadion, das in seinen Grundzügen bereits 1932 eröffnet wurde, beherbergt drei Spiele der Gruppe A – mit Italien, der Schweiz, Türkei und Wales – und ein Viertelfinale. Mit dabei sein dürfen um die 16.000 Fans. In einer Arena, die zwar für über 72.000 Zuschauer Platz hätte, aber auch unter Nicht-Corona-Bedingungen bei Spielen der AS und Lazio Rom nicht annähernd diese Marke erreicht – dem Zuschauerschwund in der Serie A sei Dank.
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Foto: dpa/Arne Dedert Nationalstadion Baku – Baku, Aserbaidschan
Im östlichsten Austragungsort der EM finden drei Spiele der Gruppe A und ein Viertelfinale statt. Mit 35.000 Zuschauern soll das Olympiastadion, in dem normalerweise die Nationalmannschaft von Aserbaidschan spielt, zur Hälfte gefüllt sein.
Nach der Austragung des Eurovision Song Contests und Rennen der Formel 1 nutzt die autoritäre Führung der Ex-Sowjetrepublik die Europmeisterschaft nun auch zur Imagepflege. Ein Vorgriff auf die WM 2022 in Katar.
Das Stadion in der Millionen-Metropole wurde erst 2015 eröffnet und war 2019 Austragungsort des Europa-League-Finales zwischen dem FC Chelsea und dem FC Arsenal (4:1).
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Foto: dpa/Matthias Balk Allianz Arena – München, Deutschland
Das deutsche Stadion bei dieser EM ist Heimspielstätte des FC Bayern München und ist Austragungsort aller deutschen Gruppenspiele gegen Frankreich, Portugal und Ungarn. Wie im mehr als 3000 Kilometer entfernten Baku wird auch hier ein Viertelfinale gespielt – am 2. Juli.
Die Bayrische Staatsregierung hat für die EM eine Stadionauslastung von 20 Prozent genehmigt. Das sind im Fall der Allianz Arena, die 2005 eröffnet wurde, 14.000 Fans.
Damit Deutschland auch im Viertelfinale ein „Heimspiel“ hat, müsste die DFB-Elf die Vorrunde als bester Gruppendritter abschließen, um dann über das Achtelfinale in Sevilla nach München zu kommen.
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Foto: dpa/Jan Woitas Gazprom-Arena – St. Petersburg, Russland
In Baku steht das östlichste Stadion dieses Turniers, in St. Petersburg das nördlichste Stadion. Fußallfans könnten an das Stadion in der zweitgrößten Stadt Russland noch Erinnerungen haben, immerhin wurden hier sieben Spiele der WM 2018 ausgetragen.
In der Gazprom-Arena finden sogar ganze sechs Gruppenspiele statt, da kurzfristig drei Spiele vom abgesprungen Gastgeber Irland mit seinem Stadion in Dublin übernommen wurden: Drei Spiele aus der Gruppe B, mit „Heimspielen“ der russischen Nationalmannschaft gegen Belgien und Finnland, drei Spiele der Gruppe E mit Polen, Spanien, Schweden und der Slowakei sowie ein Viertelfinale am 2. Juli.
Die Arena fungiert als Heimspielstätte des russischen Erstligisten Zenit St. Petersburg und wurde nach dem Baubeginn 2007 wegen explodierender Kosten und Problemen mit dem Baugrund erst zehn Jahre später eröffnet. Zur EM sollen die Hälfte der 68.000 Plätze besetzt sein.
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Foto: dpa/Marton Monus Puskás Aréna – Budapest, Ungarn
In dem Stadion in der ungarischen Hauptstadt Budapest wird es möglicherwiese ein volles Haus geben. Ministerpräsident Viktor Orban will es so, auch weil die Impfkampagne durch Impfstoffe aus Russland und China, die in der EU nicht zugelassen sind, gut anläuft. Potenziell 67.000 Zuschauer könnten dann bei den Spielen dabei sein.
Die Puskás Aréna ist benannt nach der ungarischen Fußball-Legende Ferenc Puskás (1927 – 2006) und wurde 2019 eröffnet, nachdem sie auf dem Grund des abgerissenen Puskás Ferenc Stadions von 1953 erbaut wurde. In dem Stadion finden drei Spiele der deutschen Gruppe F und ein Achtelfinale statt. Neben der EM finden hier zum Beispiel Finalspiele des ungarischen Pokals und Spiele der ungarischen Nationalmannschaft statt.
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Foto: dpa/María José López Estadio La Cartuja – Sevilla, Spanien
Eigentlich sollten die Spiele in Spanien im Fußball-Tempel von Athletic Bilbao, dem San Mamés, stattfinden. Da die Region im Baskenland aber keine Garantien für Zuschauer abgeben wollte und konnte, rückte das Estadio La Cartuja in den Fokus. 1999 erbaut, sollen bei der EM 30 Prozent der möglichen 60.000 Zuschauer Platz finden.
In Sevilla werden drei Spiele der Gruppe E gespielt – mit „Heimspielen“ von Spanien gegen Polen, Schweden und die Slowakei. Am 27. Juni findet hier ein Achtelfinale statt.
Außerhalb des Großturniers finden hier allerdings nicht die Heimspiele der in Sevilla beheimateten Vereine, Real Betis und FC Sevilla, statt, sondern Leichtathletik-Wettkämpfe oder auch das Finale der Copa del Rey, dem spanischen Pokal.
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Foto: dpa/Stefan Constantin Arena Națională – Bukarest, Rumänien
Ingesamt vier EM-Spiele sollen in der rumänischen Hauptstadt Bukarest stattfinden. Drei Spiele der Gruppe C mit Österreich, Niederlande, Ukraine und Nord-Mazedonien und ein Achtelfinale am 28. Juni. Rumänien qualifizierte sich nicht für die Endrunde der Europameisterschaft.
In der Arena Națională, die Platz für 56.000 Fans bietet, ist aktuell eine Auslastung von 25 Prozent angedacht. Je nach Lage könnte die Zahl aber auch auf 50 Prozent steigen.
Das Stadion wurde ab 2008 von einer deutschen Firma gebaut, 2011 eröffnet und war 2012 Schauplatz des Europa-League-Endspiels. Neben Spielen der rumänischen Nationalmannschaft finden hier auch Partien des Erstligisten FCSB Bukarest, früher bekannt als Steaua Bukarest, statt.
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Foto: dpa/Marius Becker Johan-Cruyff-Arena – Amsterdam, Niederlande
Auch hier ist das Stadion nach einer Fußball-Legende benannt: Johan Cruyff. Der 2016 verstorbene Niederländer hat den Fußball auf und neben dem Platz nachhaltig beeinflusst, nicht zuletzt als Trainer des FC Barcelona von 1988 bis 1996. Im Jahr 2018 wurde die Amsterdam Arena zu seinen Ehren umbenannt.
Ursprünglich waren für die EM nur 12.000 Zuschauer für die Arena mit 55.500 Plätzen zugelassen. Doch die Regierung hob die Zahl auf 16.000 Fans an. Das heißt: Mehr Stimmung bei den drei „Heimspielen“ der niederländischen Nationalmannschaft gegen Polen, Schweden und Nord-Mazedonien aus der Gruppe C. Auch hier wird ein Achtelfinale ausgetragen.
Außerhalb der EM trägt hier der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam, bei dem Johan Cruyff 239 Spiele (190 Tore) absolviert hat und drei Jahre als Trainer tätig war, seine Spiele aus.
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Foto: dpa/Ian Rutherford Hampden Park – Glasgow, Schottland
Seit 2018 gehört der Hampden Park dem schottischen Verband. Davor gehörte das 1903 erbaute Stadion dem Viertligisten FC Queen’s Park. Seit 1906 ist es auch die Heimat der schottischen Nationalmannschaft. Zudem finden im Stadion in der schottischen Hauptstadt Glasgow alle Endspiele des schottischen Pokals statt. In Glasgow fand übrigens auch das erste Länderspiel überhaupt statt. Schottland und England trennten sich 1872 mit 0:0.
Im Hampden-Park, wo laut UEFA im Jahr 1937 bei einem Spiel zwischen Schottland und England 149.415 Zuschauer vor Ort waren, werden drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale gespielt. Die schottische Nationalmannschaft feiert in den Spielen der Gruppe D gegen Kroatien und Tschechien die langersehnte Rückkehr zur Europameisterschaft. Der Klassiker gegen England findet dann aber in London statt. Rund 12 Prozent Auslastung ist bei der EM erlaubt. Damit werden knapp 12.000 Fans bei den Spielen dabei sein.
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Foto: dpa/Liselotte Sabroe Parken-Stadion – Kopenhagen, Dänemark
Nach der Eröffnung im Jahr 1911 wurde das Parken-Stadion über die Jahre immer wieder renoviert und wurde von 1990 bis 1992 komplett umgebaut. Unter anderem die dänische Nationalmannschaft und auch der FC Kopenhagen können das Parken-Stadion ihr Zuhause nennen.
Bei der EM soll das Stadion mit einer Kapazität von 35.000 Zuschauern bei den drei Gruppenspielen und dem Achtelfinale am 28. Juni halbvoll sein. Aus der Gruppe B spielt hier die dänische Nationalmannschaft gegen Finnland, Belgien und Russland.
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