Einzelhandel : Viele Städte haben Testoption für Einkauf bereits wieder abgeschafft
Düsseldorf Noch vor Inkrafttreten der Bundes-Notbremse haben viele NRW-Städte mit hohen Coronazahlen die Möglichkeit mit negativem Schnelltest ins Museum oder zum Einkaufen zu gehen wieder abgeschafft.
Das geht aus einer Übersicht des Gesundheitsministeriums hervor, die auf Anfrage am Donnerstag zur Verfügung gestellt wurde. Die seit Ende März gültige Coronaschutzverordnung stellt es bislang den Städten und Kreisen mit einer länger anhaltenden Sieben-Tage-Inzidenz von 100 frei, trotz Notbremse die sogenannte Testoption zu ziehen.
Hatte sich damals die Mehrheit der Städte und Kreise dafür entschieden, ist in den vergangenen Tagen die Zahl derer, die nun doch auch beim Shoppen konsequent auf die Bremse gehen, gewachsen: So haben laut Gesundheitsministerium die Städte Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Hamm und Leverkusen die einst eingeführte Testmöglichkeit für den Besuch von Läden des nicht-täglichen Bedarfs nicht verlängert.
In der Regel verwiesen die Städte zur Begründung auf die steigende Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Andere Städte wie Köln oder Hagen hatten von Anfang an auf die Testoption verzichtet.
Laut Ministerium könnten tatsächlich noch mehr Kreise und kreisfreie Städte das Angebot nicht verlängert haben, ohne in der Übersicht genannt zu sein. Es handele sich um eine „Momentaufnahme eines sehr dynamischen Prozesses“, in dem nicht alle Änderungen dem Ministerium gemeldet werden müssen, hieß es zur Erklärung.
Mit Inkrafttreten der Bundes-Notbremse soll in Kommunen das Einkaufen mit tagesaktuellem negativem Corona-Test zumindest bis zu einer Sieben-Tage-Inzidenz von 150 ermöglicht werden. Danach dürfen Waren nur noch abgeholt werden.