Wassenberg: Zirkus Althoff setzt bei bei Artisten und Tieren auf Nachwuchs

Wassenberg : Zirkus Althoff setzt bei bei Artisten und Tieren auf Nachwuchs

„Habt ihr auch Tiger mit Mähne?”, fragt der siebenjährige Simon den Requisiteur. Schon seit ein paar Minuten steckt er seine Nase durch das Zirkusgitter. Immerhin ist er heute zum ersten Mal im Zirkus.

Er will unbedingt der erste sein im rot-gelben Viermastzelt, das in der Wassenberger Oberstadt steht. „Ich weiß, dass Tiger gar keine Mähne haben!”, ruft er dann dem Requisiteur zu, als sich das Tor öffnet und er tatsächlich als erster ins Zelt stürmt.

Wie es Tradition hat in der alten Artistenfamilie Althoff, bestritten auch im noch jungen, erst Mitte der Neunziger-Jahre gegründeten Zirkus von René und Patrizia Althoff die Tiere einen Großteil des rund zweistündigen Programms.

Es zeichnete sich darüber hinaus durch einen schnellen Wechsel ganz unterschiedlicher Darbietungen von Clownerie und Zauberei, Jonglage und Akrobatik aus. Insgesamt 14 verschiedene Auftritte umfasste es, dazwischen eine Pause, die zum Besuch der Stallungen des Zirkus einlud.

So startete das Programm mit zwei Ponys als „echte Schaukelpferde”, wie Klaus Kaulis erklärte, der durchs Programm führte. Es folgten ein junger Akrobat aus Spanien, der seine Künste auf einer 60 Kilogramm schweren Kugel zeigte, und ein junger Magier, der seine Plüschaffen aus der Blechdose und die bunten Bilder in sein Malbuch zauberte.

Zwei Clowns hatten Arbeit mit der Befestigung ihrer Hängematte, bevor vier Ziegen ihr Können bewiesen und danach ein ganz kleiner Zirkusartist gekonnt eine Flasche balancierte - befestigt auf seinem Stab, wie die Zuschauer aber erst am Ende erfuhren.

Einen ersten „tierischen” Höhepunkt mit lieferte dann das Team Batama mit fünf Riesenschlangen und einem Mississippi-Alligator. Einer weiteren Zauberei folgte die Akrobatik des jungen spanischen Artisten, der ein lose gebautes Regal aus neun Brettern auf einer Eisenrolle balancierte.

Höhepunkt der Pause in der Tierschau war ein erst acht Wochen altes Tigerbaby, schon jetzt so groß wie ein ausgewachsener Schäferhund. Tiere prägten danach das Programm, zuerst mit vier Berberlöwen, dann mit fünf bengalischen Tiger, präsentiert vom jungen Dompteur Dominik Fischer.

Den Abschluss des Programms bestritt nach drei jungen Jockeyreitern Chef-Dompteur Michael Fischer mit seiner Haflinger-Dressur.

Am Montag gastiert der Zirkus um 15 Uhr noch einmal in Wassenberg, danach zieht er weiter.