Wegberg : „Wie Kaiser Nero”: Wegberger SPD kritisiert Bürgermeister Pillich
Wegberg Drastische Worte fand die SPD-Vorsitzende des Ortsvereins Wegberg, Nicole von den Driesch, bei der Mitgliederversammlung ihrer Partei über den Wegberger Bürgermeister Reinhold Pillich: „Er führt sich auf wie der despotische Kaiser Nero im antiken Rom.”
Zuvor war vom Fraktionsvorsitzenden Ralf Wolters moniert worden, dass Pillich weder die Verwaltung im Griff habe, noch die Finanzen der Stadt überblicke. Obendrein habe er ein kurioses Verhalten hinsichtlich seines Dienstwagens an den Tag gelegt.
Ausführlich schilderte Wolters die Pleite der Verwaltung und der Koalition aus CDU, FDP, Grünen und Freien Wählern, die gegen die Bitte und die Stimme der SPD auf eine Verabschiedung des ersten Entwurfs drängten und nun mitverantwortlich dafür seien, dass der Etat nicht genehmigt wurde und die Stadt Wegberg ins Gerede gekommen sei.
Nun liege ein neuer Etatentwurf vor, der in einem zweiten Anlauf zu einem Haushalt führen solle. Ohne ins Detail zu gehen, sei für alle klar, dass der Etat ein dickes Minus aufzeige und vom Kreis genehmigt werden müsse. Erst bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am heutigen Dienstag werde es Klarheit geben.
„Von einer anständigen Führung der Verwaltung kann nicht die Rede sei”, meinte Wolters ebenfalls und spielte damit zum einen auf das Verhältnis zwischen dem Bürgermeister und seinen Beigeordneten an, aber auch auf rathausinterne Regelungen, wie etwa die Entbindung von Lothar Esser vom Amt des Kämmerers. Wie Wolters auf eine Nachfrage aus den Reihen der Mitglieder erläuterte, werde Esser derzeit von Pillich „mit Sonderarbeiten” betreut. Mehr könne er nicht sagen.
Der mit A 13 besoldete Beamte müsste eigentlich eine Amtsleiterstelle einnehmen, die es noch nicht gibt. Aber niemanden würde es wundern, wenn Pillich „zaubern” und Esser aus dem Rathaus verschwinden lassen würde.