Städteregion: Weniger Vereine erhalten Geld für Jugendarbeit

Städteregion : Weniger Vereine erhalten Geld für Jugendarbeit

Die in diesem Jahr in Kraft getretene Änderung der städteregionalen Richtlinien für die Förderung des ehrenamtlichen Engagements und der Brauchtumspflege hat eine für die Politik überraschende Auswirkung: Die Verwaltung hat deutlich mehr Förderanträge von Musikvereinen, Schützenbruderschaften oder Theatervereinen abgelehnt als in den Jahren zuvor.

Und in neun von 17 Fällen bestand der Ablehnungsgrund darin, dass die Vereine die Mindestzahl von zehn jugendlichen Mitgliedern nicht erreichten. „Haben wir die Mindestzahl zu stark abgehoben, oder zeigt sich auch hier, dass immer weniger Jugendliche sich ehrenamtlich in Vereinen engagieren?“, wollte Georg Helg (FDP) im Kulturausschuss von der Verwaltung wissen.

„Sind die Vereine nicht ausreichend über die neuen Richtlinien informiert worden“, hakte Friedhelm Krämer (SPD) bei der Verwaltung nach. Weder noch, lautete die Antwort von Nicole Friederichs von der zuständigen Stabsstelle. „Es hat immer schon Vereine mit weniger als zehn Jugendlichen gegeben, die haben aber bisher eine Pauschale in Höhe von 27,50 Euro für die Jugendarbeit erhalten.“ Die sei nun weggefallen. Über die Änderung der Richtlinien seien alle Vereine informiert worden. „Ob das dann innerhalb der Vereine weitergeben worden ist, wissen wir nicht.“

Insgesamt hat die Städteregion 3696 Euro für 1351 Jugendliche in 37 Vereinen ausgezahlt. 58 Vereine erhielten für die Anschaffung von Noten, Musikinstrumenten und technischen Geräten insgesamt 32.500 Euro Zuschüsse.

(jg)