Städteregion : Weitere Flüchtlinge werden erwartet
Städteregion Noch sind nicht alle 500 Flüchtlinge angekommen, die der Städteregion vor einer Woche angekündigt worden waren.
Doch klar ist schon jetzt, dass es weitere Zuweisungen für eine Notaufnahme geben wird, berichtete Dezernent Gregor Jansen jetzt im Sozialausschuss. Im Schulterschluss mit den Kommunen sowie haupt- und ehrenamtlichen Helfern der Hilfsorganisationen bereite sich die Verwaltung darauf vor. Das Problem dabei: „Man weiß nie, wann angekündigte Busse mit Flüchtlingen ankommen.“
Das mache es so schwierig, die benötigten Hilfskräfte zum richtigen Zeitpunkt vor Ort zu haben. „Allein aus unserer Verwaltung sind mittlerweile mehr als 100 Beschäftigte aus allen Ämtern in einem Notfallplan einbezogen“, sagte Jansen. „Und das machen sie on top zu ihren eigentlichen Aufgaben“, stellte er fest. Auch viel ehrenamtliches Engagement stecke da drin.
Wie schwierig die Organisation der Hilfen ist, machte er am Beispiel der vorgesehenen ärztlichen Untersuchungen der Neuankömmlinge deutlich. „Unser Gesundheitsamt hat zwar inzwischen einen Pool mit rund 50 Ärzten, die sich ehrenamtlich engagieren. Aber viele haben eine eigene Praxis, und wenn sie morgens Sprechstunde haben, können sie die nicht ad hoc verlassen.“
Zu den organisatorischen Dingen, die im Hintergrund laufen, gehöre zudem, für Sicherheitsdienste, Catering, Müllbeseitigung, Reinigung der Unterkünfte und vieles mehr zu sorgen. Das sei ein „immenser Aufwand“, sagte Jansen, für die Städteregion ebenso wie für die Kommunen.
Kosten noch nicht zu beziffern
Und es kostet Geld. Wie viel? Das vermochte Jansen im Sozialausschuss noch nicht zu sagen. „Bisher haben wir über all das nur mündliche Verträge gemacht. Ich kann derzeit nicht überblicken, wie viele hunderttausend Euro wir da schon reingesteckt haben.“
Schließlich habe man viel von jetzt auf gleich organisieren müssen. Manchmal sei zwischen der Ankündigung, dass 150 Flüchtlinge aufzunehmen seien, und ihrer avisierten Ankunft gerade mal 20 Stunden Zeit geblieben. Aber das Finanzielle werde jetzt durch einen Mitarbeiter aufgearbeitet, versicherte Jansen.
Vieles laufe im Hintergrund, sagte der Dezernent. Und vieles laufe so gut und geräuschlos, weil die Zusammenarbeit der Haupt- und Ehrenamtler aus den verschiedenen Verwaltungen, aus den Hilfsorganisationen, insbesondere DRK und THW, Feuerwehren und vielen engagierten Bürgern hervorragend klappe. Dafür sagte er allen Beteiligten ausdrücklich Dank. Diesem Dank schlossen sich die Sozialpolitiker aller Fraktionen uneingeschränkt an.