Hückelhoven-Kleingladbach : Während Löscharbeiten stürzt Dach ein
Hückelhoven-Kleingladbach Großeinsatz für die Freiwillige Feuerwehr Hückelhoven am frühen Dienstagmorgen: Gegen 5.10 Uhr wurde ein Scheunenbrand in Kleingladbach an der Erkelenzer Straße gemeldet.
Nachbarn hatten das Feuer entdeckt und die Wehr alarmiert. Bereits bei der Anfahrt war der große, helle Flammenschein schon von weitem erkennbar. Bei dem Objekt handelt es sich um einen ehemaligen Bauernhof mit Innenhof und dahinterliegenden Fachwerkscheune sowie angrenzenden Nebengebäuden.
Direkt links neben dem Gebäue befindet sich ein angrenzender Bauernhof. In der Fachwerkscheune, die als Hobbyschreinerwerkstatt genutzt wurde, war der Großbrand entstanden, nicht zuletzt durch die große Menge des dort gelagerten Holzes, die den Flammen reichlich Nahrung gab.
62 Feuerwehrleute
Eingesetzt waren der Zug 2 aus Kleingladbach, Millich und Ratheim, der Zug 1 aus Hückelhoven und der Zug 3 aus Baal, Doveren und Rurich. Insgesamt waren 62 Feuerwehrleute, die Polizei, der Rettungsdienst mit Notarzt im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Der Großbrand wurde mit zwei B-Rohren, sechs C-Rohren und je einem Wenderohr über Drehleiter und Tanklöschfahrzeug gelöscht.
Dabei ging die Wehr von zwei Seiten gegen das Feuer vor. Zum einen rückten die Brandbekämpfer durch das zur Straße liegende Wohngebäude an, zum anderen bahnten sich sich einen Weg von der Rückseite der Scheune. Nur durch den schnellen Aufbau einer so genannten Riegelstellung zum Nachbargebäude konnte ein Übergreifen verhindert werden.
Das Dach der Fachwerkscheune stürzte während der Löscharbeiten ein. Gegen 7 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle” gemeldet werden, die Nachlöscharbeiten dauerten bis 11.15 Uhr.
Der Einsatz wurde vom Zugführer, Brandoberinspektor Heribert Görtz geleitet. Bürgermeister Bernd Jansen informierte sich am Morgen über das Schadensausmaß. Über die Höhe des finanziellen Schadens kann Stadtbrandinspektor Frank Just noch keine Angaben machen. Der Sachschaden ist erheblich.
Während die Fachwerkscheune ein Raub der Flammen wurde, kann das Wohngebäude weiter bewohnt werden. Besonders hatten die eingesetzten Feuerwehrleute mit der klirrenden Kälte zu tun. Überall entstand Glatteis, Schläuche und Atemschutzgeräte gefroren. Die Nachbarschaft versorgte fürsorglich die Einsatzkräfte mit heißen Getränken, betont Just.
Kripo ermittelt
Nach dem Abrücken der Feuerwehr nahmen die Brandspezialisten der Kriminalpolizei Heinsberg die Ermittlungen auf. Nach ihren ersten Erkenntnissen kann davon ausgegangen werden, dass es sich nicht um eine Brandstiftung handelt. Die Ursache des Feuers wird eher im technischen Bereich vermutet.