Kreis Heinsberg : Verunglückte junge Taucherin: Prozess fortgesetzt
Kreis Heinsberg Nach fast anderthalb Jahren Pause wird am Amtsgericht Geilenkirchen seit dieser Woche der Fall der 2013 im Lago Laprello in Heinsberg verunglückten Taucherin M. aus Wassenberg wieder verhandelt.
Am Dienstag waren dann auch einige Zeugen vorgeladen, deren Befragung jedoch auf die kommenden Verhandlungstermine im November verschoben werden — denn zunächst musste über ein Ablehnungsgesuch gegen die Richterin Corinna Waßmuth entschieden werden.
M.s Vater, der im Prozess als Nebenkläger auftritt, hatte Waßmuth Befangenheit vorgeworfen. Sie habe sich über das Gutachten eines Sachverständige hinweggesetzt, und das bei mangelnder eigener Fachkenntnis. Der Antrag wurde abgelehnt.
Das Gutachten war bereits 2016 ein umstrittener Punkt im Prozess. Damals hatte die Verteidigung versucht, die Nichtzulassung des Sachverständigen zu erreichen, weil dieser alles daran gesetzt habe, den Angeklagten K. zu belasten. Der damals 49-jährige K. aus Hückelhoven war bei dem verhängnisvollen Tauchgang im Juni 2013 der Tauchpartner von M. gewesen.
Der Prozess dreht sich um die Frage, ob K., der ausgebildeter Tauchlehrer ist, Mängel an der Ausrüstung seiner Tauchpartnerin hätte feststellen müssen. M. hatte aufgrund von Sauerstoffmangel einen schweren Hirnschaden erlitten.
An den angesetzten Sitzungsterminen im November sollen nun Tauchkameraden, Polizeibeamte und ein sachverständiger Rechtsmediziner als Zeugen zu Wort kommen.