Erkelenz : Urnen-Gemeinschaft: Alternative zur anonymen Bestattung
Erkelenz Eine Alternative zur anonymen Bestattung gibt es ab sofort in Erkelenz. Am Eingang des städtischen Friedhofs an der Roermonder Straße (ehemals evangelischer Friedhof) segneten der katholische Diakon Kurt Esser und der evangelische Pastor Günter Wild gemeinsam das erste Urnengemeinschaftsgrab ein.
Die auf Initiative von Friedhofsgärtner Hermann-Josef Klauth gemeinsam mit Bestatter Markus Forg von der Stadt eingerichtete neue Begräbnisstätte soll dem Trend der namenlosen Beerdigungen entgegenwirken.
Klauth: „Durch die vielen anonymen Bestattungen haben viele Menschen keinen Ort der Trauer mehr. Auf den Urnengemeinschaftsgräbern werden auf Stelen die Namen der Verstorbenen eingraviert. Damit erhält jeder die Möglichkeit zur Trauerbewältigung.”
Auf dem ersten Urnengemeinschaftsgrab befindet sich neben zwei Stelen für die Namen der Verstorbenen noch als besonderer Stein ein alter Grabstein des Erkelenzer Friedhofsgründers.
Der technische Beigeordnete Ansgar Lurweg betonte anlässlich der Einsegnung, die Stadt unterstütze das Vorhaben vorbehaltlos. Klauth sieht in den Gemeinschaftsgräbern nicht nur eine Form der Bestattung, die zum Erhalt grüner Friedhöfe beitrage. Die Urnengemeinschaftsgräber seien auch ein „Zeichen lebendiger Erinnerung gegen das Vergessen”.