Kreis Heinsberg: Turnier der Showtanzgruppen: Fliegende Fußballerbeine begeistern Jury

Kreis Heinsberg : Turnier der Showtanzgruppen: Fliegende Fußballerbeine begeistern Jury

Wenn die politische Führungsriege sowie der Präsident und sein Stellvertreter vom Verband Karnevalvereine Aachener Grenzlandkreise (VKAG) anreisen, dann liegt meist etwas Besonderes an. In Scheifendahl war das am Samstag so, denn die Schevendahler Pooljonges hatten zur Feier ihres elfjährigen Bestehens ein Turnier der männlichen Showtanzgruppen aus dem Kreis Heinsberg organisiert.

Vorab: Es lag weder an der Statik, noch an einem Naturereignis, dass das proppenvolle Festzelt auf dem Dorfplatz in Scheifendahl bebte, sondern an der begeisterten Damenwelt.

„Zu Jahresbeginn laufen die Telefone heiß, da telefonieren Wilfried Oellers und Bernd Krückel, um einen Termin auf keinen Fall zu verpassen: den karnevalistischen Frühschoppen in Scheifendahl“, begann Heinsbergs Bürgermeister Wolfgang Dieder seine kurze Ansprache.

Dieder würdigte darin das Ehrenamt in Scheifendahl. Nicht nur durch die Pooljonges sei das Vereinsleben völlig intakt. Er gratulierte dem Gründer Rüdiger Görtz zu der glorreichen Idee, vor elf Jahren die Pooljonges zu gründen. „Eure Poolparty und auch Eure Auftritte sind legendär, macht weiter so. Wir sind alle stolz auf Euch“, sagte Dieder auch im Namen der weiteren Festredner Wilfried Oellers (MdB) und Bernd Krückel (MdL).

Vom VKAG waren Reiner Spiertz und Bernd Heiss angereist, sie überbrachten die Glückwünsche des Verbandes, überreichten Jubiläumsurkunde und Jubiläumsteller. Für die Gründungsmannschaft mit Rüdiger Görtz, Jürgen Cleven, Georg Feind, Friedhelm Hausmann, Heinz-Josef Hausmann, Bernd Kleinjans, Mirek Soika, Peter König und Leo Scheufens gab es Urkunden. Außerdem dankte der Vorstand Martin Krükel, Leo Laugs, Jürgen Dahlmanns, Patrick Soika, Sebastian Plum, Thomas Arendt und Trainerin Bettina Küppers für ihren engagierten Einsatz.

Die Gratulationscour wollte kein Ende nehmen, ein Zeichen für den Bekanntheitsgrad der Pooljonges. Und es gab besondere Geschenke, zum Beispiel einen kleinen handlichen Plastikpool für die große Sommerparty. Bernd Kleinmanns moderierte anschließend das Programm, als sich sechs männliche Showtanzgruppen einer weiblichen Jury stellten.

Die neun Ladys waren vom Fach, sie tanzen selbst alle in Showtanzgruppen. Was ihren kritischen Blicken dann geboten wurde, war so überraschend gut, dass die Jury am Ende trotz Smartphone den Rechenschieber rausholen mussten. Die Entscheidung war denkbar knapp. Als erste eroberte die XXL-Dancecompany aus Klinkum die Bühne und sorgte für Jubel im Publikum.

Für eine Surfnummer auf den Rücken der Tänzer gab es sogar Szenenapplaus. Auch bei den Tropical Thunder aus Schierwaldenrath und ihrem atemberaubenden Flug um die Weltkugel warteten die Damen nicht bis zum Schluss der Nummer, um die Tänzer mit Applaus zu belohnen. Die zwei Sumo-Ringer, die in XXL-Pampas zum Kampf antraten, und der getanzte Besuch beim US-Präsidenten Obama waren einfach zu lustig.

Frenetisch wurden die „Mondes Männ“ aus Laffeld empfangen, die als tanzende Matrosen eine sehr gute Figur machten. Die „Wenk Hunters Ratheim“ waren großartig ebenso wie die Teufelskerle aus Langbroich-Harzelt. Letztere düsten als Bruchpiloten zur Bühne und zogen eine fantastische Show ab.

Und dann trat „Lot de Jong in Ruh“ aus Gangelt-Hastenrath auf. Wie die anderen Männerballetts hatten die Tänzer eine lautstarke Fangemeinde mitgebracht. Aber auch alle anderen Gäste im Festzelt waren begeistert von der Akrobatik und dem tänzerischen Können der Kerle, die eigentlich gemeinsam Fußball spielen. Die Jungs sind erst seit wenigen Monaten aktiv, aber sie haben Talent. Sie holten sich unter frenetischem Jubel den Sieg. Gefeiert wurde anschließend gemeinsam.

(agsb)