Kreis Heinsberg : Tag der Wahrheit: Tour de France durch den Kreis Heinsberg?
Kreis Heinsberg Wenn an diesem Dienstag in Paris die Strecke für die Tour de France 2017 präsentiert wird (live zu sehen ab 11.30 Uhr im Fernsehsender Eurosport und im Internet unter www.letour.fr), dann werden nicht nur alle Etappenstädte der 104. Austragung vom wichtigsten Etappenrennen der Welt bekannt gegeben. Auch speziell die Route der zweiten Etappe soll im Blickpunkt stehen.
Die Tour de France beginnt im kommenden Jahr bekanntlich mit dem Grand Départ in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Dort wird am Samstag, 1. Juli, als erste Etappe ein 13 Kilometer langes Einzelzeitfahren durch die Rhein-Metropole ausgetragen. Am Sonntag, 2. Juli, erfolgt in Düsseldorf der Start der zweiten Etappe.
Ihr Ziel ist offiziell noch nicht bekannt; in der Gerüchteküche werden Lüttich und Verviers in Belgien hoch gehandelt. Sicher ist nur, dass zunächst eine Schleife durch die Region östlich von Düsseldorf — durch das Neandertal — führt, ehe die Tour-Karawane über eine der Rhein-Brücken rollen wird, um danach die erste Sprintwertung in Mönchengladbach anzusteuern. Über den Weg von dort aus gen Belgien kann nur spekuliert werden: Führt er vielleicht durch den Kreis Heinsberg?
Im Januar hatte unsere Zeitung über eine denkbare Streckenführung über die Bundesstraße 57 — via Rath-Anhoven, Erkelenz, Granterath und Baal — berichtet. Im Mai war bekannt geworden, dass es im Zusammenhang mit der Tour de France 2017 aber keine aktive, offensive Bewerbung der Region geben sollte. Nach Darstellung des Geschäftsführers von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg (WFG), Ulrich Schirowski, war das Geld der Knackpunkt:
Von 50.000 Euro war die Rede. Gleichwohl schätzte der Erkelenzer Bürgermeister Peter Jansen, der auf Einladung von Oberbürgermeister Thomas Geisel zu einem Gespräch im Düsseldorfer Rathaus zu Gast war, die Chancen im August immerhin noch mit 50:50 ein, denn die Streckenführung über die B 57 sei als eine der möglichen Varianten bezeichnet worden.
An diesem Dienstag ist also der Tag der Wahrheit: „Ich schaue schon gespannt auf die Entscheidung in Paris, aber unsere Hoffnungen sind zugegebenermaßen eher gering“, so Schirowski.